IT-Sicherheitstrends

Websense: Die acht größten IT-Sicherheitsrisiken 2010

7. Dezember 2009, 12:53 Uhr | Bernd Reder
Hohes Bedrohungspotenzial in Nordamerika, Deutschland, Russland und China: Die Threat Map von Websense zeigt tagesaktuell, in welchen Regionen sich gerade Cyberangriffe häufen.

Smartphones, Windows 7, Suchmaschinen und Online-Anzeigen werden nach Einschätzung der Websense Security Labs im Jahr 2010 zu den bevorzugten Zielen von Cyber-Kriminellen. Die Sicherheitsfirma hat die acht größten Security-Risiken 2010 ermittelt.

Angriffe auf Windows 7 und andere Microsoft-Produkte werden auch im kommenden Jahr an der Tagesordnung sein.
Angriffe auf Windows 7 und andere Microsoft-Produkte werden auch im kommenden Jahr an der Tagesordnung sein.

Die Security Labs von Websense analysieren täglich rund 40 Millionen Web-Seiten. Auf Basis dieser Daten gibt der Anbieter von Web-, Messaging- und Data-Protection-Produkten einen Ausblick auf die IT-Sicherheitslage im kommenden Jahr. Vor allem Angriffe auf Mobiltelefone, Windows 7 und Macintosh-Rechner werden sich demnach häufen.

1. Die Angriffe auf das Web 2.0 nehmen an Intensität und Häufigkeit zu: Nach dem erstmaligen Auftauchen 2008 war der Networking-Wurm Koobface in den letzten Monaten wieder aktiv und hat sich über Facebook, Myspace und andere soziale Netzwerke ausgebreitet. Infizierte User-Accounts wurden dazu genutzt, um einen Link zu einer bösartigen Web-Site an Facebook-Friends-Listen zu schicken. Klicken Empfänger auf diesen Link, werden sie zu Web-Seiten weitergeleitet, die den Rechner des Besuchers mit einem Trojaner infizierten.

2. Botnet-Gangs verteidigen ihre Einflusssphäre gegen Eindringlinge: Schon 2009 haben mehrere Botnet-Gruppen Spam-Kampagnen anderer als Vorbild genommen und nachgeahmt. Die Security-Labs konnten bereits Revierkämpfe zwischen den Botnetzen Bredolab und Zeus/Zbot beobachten. Diese Auseinandersetzungen werden sich 2010 verstärken, ähnlich wie in anderen Branchen, etwa dem Drogenhandel oder Glückspiel.

3. E-Mails werden wieder zu einem der wichtigsten Transportmedien für Cyber-Kriminelle: Im Verlauf des Jahres 2009 konnten die Websense-Security Labs einen drastischen Anstieg von E-Mails feststellen, die mit Trojanern und anderer Malware infiziert waren. Cyber-Kriminelle setzen dabei auf das hohe Interesse der Öffentlichkeit an aktuellen sportlichen, kulturellen oder politischen Ereignissen und locken damit in den E-Mail-Betreffzeilen.

4. Verstärkte Angriffe auf Microsoft-Produkte wie Windows 7 und Internet Explorer 8: Parallel zur steigenden Verbreitung von Windows 7 nimmt auch die Zahl der Attacken auf das neue Microsoft-Betriebssystem zu. Ein Angriffsobjekt ist die User Access Control (UAC), die viele Anwender deaktivieren und damit Schlupflöcher für Angriffe öffnen. Aber auch Sicherheitslücken im Internet Explorer bleiben beliebte Angriffsziele.


  1. Websense: Die acht größten IT-Sicherheitsrisiken 2010
  2. Websense: Die acht größten IT-Sicherheitsrisiken 2010 (Fortsetzung)

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