Sicherheitssysteme: Web-Security-Appliance

Websense stellt Appliance für Schutz vor Gefahren aus dem Internet

11. Mai 2009, 12:46 Uhr | Bernd Reder
Mit der V10000 ist das Websense ins Geschäft mit Web-Security-Appliances eingestiegen.

Bekannt wurde die IT-Sicherheitsfirma Websense durch IT-Sicherheitssoftware. Mit der V10000-Secure-Web-Gateway-Appliance stellt das Unternehmen jetzt eine Hardware vor, die Unternehmensnetze vor Gefahren aus dem Web schützen soll.

Das Management und die Ausgabe von Reports erfolgt bei der V10000über ein Web-Interface.
Das Management und die Ausgabe von Reports erfolgt bei der V10000über ein Web-Interface.

Als einzige Lösung auf dem Markt, so Websense, ist die V10000-Secure-Web-Gateway-Appliance in der Lage, in Echtzeit bekannten und sich ständig ändernden Content zu analysieren. Das System prüft, ob eine Web-Seite und die darauf vorhandenen Inhalte eine mögliche Gefahr für Rechner darstellen.

Wie bereits mehrfach berichtet, nutzen Cyberkriminelle verstärkt Web-Seiten, teil von renommierten Firmen, dazu, um darauf Schadcode zu verstecken. Die Appliance von Websense kategorisiert den gesamten Content der Web-Seite – und nicht nur die Webseite selbst.

Mit diesem Ansatz lässt sich der Zugriff auf Sites so steuern, dass der Zugang auf »sichere«“ Elemente erlaubt wird und andere, als riskant eingestufte Inhalte nicht zugänglich sind. Kern der Appliance sind die Klassifikations- und Content-Inspection-Funktionen von »Websense Threat Seeker«.

Alle Inhalte analysiert

Das System schützt vor Bedrohungen, die sich aus Spams oder böswilligen Links ergeben, wie sie in Blogs, User-Foren oder auf Social-Networking-Seiten zu finden sind. Websense analysiert dazu die auf solchen Seiten geposteten Inhalte. Dabei greift der Hersteller auf die Technik zurück, die er Anfang des Jahres im Zuge des Kaufs der Firma Defensio erwarb.

In einem Test der Tolly Group erfasste die Appliance 98,9 Prozent aller Risiken durch Malicious-Web-Sites. Der Zweite und Dritte erreichten im selben Test 40,2 beziehungsweise 11,1 Prozent. Das Gateway überwacht sowohl den ein- als auch den ausgehenden Datenverkehr; letzteres erfolgt durch die Integration der »Data Security Suite« von Websense.

Per Checkbox lässt sich der Datenverkehr von 125 Applikationsprotokollen kontrollieren. Ein Web-Proxy und eine Cache-Software analysieren den verschlüsselten Web- und SSL-Datenverkehr. Die Installation separater Proxies ist somit nicht erforderlich.

Für bis zu 10.000 User

Ein System ist laut Websense für bis zu 10.000 Anwender ausgelegt. Vorhanden sind redundante Stromversorgungen und sechs Gigabit-Ethernet-Anschlüsse. Verwalten lässt sich das System über ein Web-Interface.

Das System im Format eine Höheneinheit (1 U) ist für den Einbau in Racks vorgesehen. Im Inneren sind zwei Xeon-Quadcore-CPUs zugange. Als Datenspeicher dienen vier SAS-Festplatten mit jeweils 146 Gbyte Fassungsvermögen.

In den USA bietet Websense die Appliance in der Basisversion für rund 16.000 Dollar an. Hinzu kommen Lizenzgebühren für die eingesetzte Software.


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