Junge Fachkräfte für IT-Security

Weiterbilden statt Jammern bei Tech Data

3. Februar 2020, 13:31 Uhr | Martin Fryba
Ralf Stadler (rechts) mit den drei Jahrgangsbesten des 1. Ausbildungsjahrgangs zum IT-Security-Manager bei Tech Data in München
© Tech Data

Um zehn IT-Security-Manager einzustellen, kann man Monate lang den ohnehin leer gefegten Markt beackern. Oder strategisch in die Ausbildung junger Fachkräfte investieren, wie das Tech Data macht. Sogar Ivanka Trump zeigt sich begeistert.

Wenn man die regelmäßigen Panik-Meldungen vom Bitkom liest über mittlerweile 100.000 unbesetzte Jobs in der IT-Branche, könnte man meinen, über Deutschland sei der Fachkräftemangel hereingebrochen wie eine unabwendbare Naturkatastrophe. Fakt ist: Der Notzustand auf dem Arbeitsmarkt fällt nicht einfach so vom Himmel. Er ist seit Jahren vielmehr ein Dauerzustand, der sich bei guter Konjunktur weder entspannt noch muss man sich ihm schicksalshaft beugen. IT-Unternehmen können über fehlende Fachkräfte jammern. Sie können dagegen aber auch etwas tun. Wie Tech Data in München.

 

Zehn junge IT-Security-Manager treten in den nächsten Tagen ihren Job in den Fachabteilungen des Münchner Broadliners ein. Ausgerechnet IT-Security-Experten! Sie belasten doch schon deswegen kein Budget, weil man solche Köpfe auf dem leer gefegten Mark kaum findet. Also bildet man sie eben weiter, wie das Tech Data vergangenes Jahr erstmals gezielt getan hatte – und nun ernten kann.

 

Im März 2019 starteten zwölf junge Menschen erstmals eine exklusive Weiterbildung zum IHK Security Manager, die Tech Data in Kooperation mit der IHK Akademie anbietet. Zehn Monate hieß es für sie Training-on-the-Job im Security-Team des Münchner Broadliners. Bei Beratern und Technikern der verschiedenen Hersteller im Portfolio des Distributors erwarben sie Know-how in realen Projekten. 

 
»Dieser 1. Ausbildungsjahrgang hat bei weitem unsere Erwartungen übertroffen. Bereits nach kürzester Einarbeitungszeit konnten wir neben ersten Resultaten bei der realen Projektunterstützung auch klare Neuentwicklungen sehen«, zieht Ralf Stadler, Director der Business Unit Security Solutions, Mobility & IoT der Tech Data Deutschland ein positives Fazit.


»Sehr tiefe Einblicke in die Welt der IT-Sicherheit, ein deutlich größeres Verständnis und Expertise im Umgang mit DSGVO sowie der Zugang zu vollkommen neuen Beratungsansätzen«


Dass die jungen Security-Experten hochmotiviert an die Weiterbildung ran gingen, zeigt der Notenschnitt der IHK-Prüfung von 1,99.  »Bei den komplexen Themen, dem straffen Lernprogramm und dem dualen Format ist das keine Selbstverständlichkeit!« so Stadler. Neben der intrinsischen Motivation, die man für eine solche duale Ausbildung im Job und Schulbankdrücken braucht, hat auch die externe Unterstützung durch Tech Data-Spezialisten geholfen, sehr gute Resultate zu erzielen. Erfahrene Kräfte haben als Paten die Ausbildung eng begleitet.


Tobias Nachtmann, Absolvent des 1. Ausbildungsjahrgangs und Key Account Manager IBM der Tech Data, kann jetzt das nötige Rüstzeug einsetzen: »Sehr tiefe Einblicke in die Welt der IT-Sicherheit, ein deutlich größeres Verständnis und Expertise im Umgang mit DSGVO sowie der Zugang zu vollkommen neuen Beratungsansätzen«. Das werde ihm in der »täglichen Zusammenarbeit mit meinen Business Partnern« helfen, ist sich Nachtmann sicher.


Wollen er und seine jungen Kollegen auf der Karriereleiter künftig bei paar Stufen emporklettern, ist neben Expertenwissen aber noch etwas essenziell in so großen Organisationen wie Tech Data: Ein breites internes Netzwerk, das auszubauen die jungen IT-Security-Experten Gelegenheit hatten. »Exzellent war darüber hinaus die sehr intensive Vernetzung mit anderen Business Units, von denen ich viel Expertenwissen abgreifen konnte«, sagt der Mitte 2016 zur VAD-Unit Azlan zu Tech Data dazu gestoßene Mitarbeiter.


Goldstandard deutsches Ausbildungssystem
Kommenden März übrigens startet Tech Data den 2. Ausbildungslehrgang zum IT-Security-Manager. Die Teilnehmer der zweiten Runde müssen sich am »sehr hohen Level« messen, den die Vorgänger vorlegten, so Ralf Stadler.


Generell gilt das duale Ausbildungssystem in Deutschland oder eben die duale Weiterbildung, wie sie Tech Data mit der IHK durchführt, als Vorbild für viele andere Länder. Sogar Ivanka Trump lobt diesen deutschen Weg in der Vermittlung von Praxis und Theorie. Bei Siemens habe sich die »First Daughter« der USA von den Vorzügen des deutschen Ausbildungssystems überzeugen können, sagte sie unlängst auf der CES in Las Vegas.

 

Vielleicht schaut die »Beraterin des Weißen Hauses« beim nächsten Besuch auch beim US-Distributor Tech Data in der Kistlerhofstraße 75 in München vorbei.

 

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