Auf der erstmals digital abgehaltenen Partnerkonferenz konnte Acer-Chef Robert Perenz Wachstumszahlen melden wie lange nicht mehr. Mit dem Fokus auf vertikale Märkte wie dem Bildungssektor soll das Geschäft auch in der zweiten Jahreshälfte brummen.
IT-Händler werden das Jahr der Coronakrise aus vielerlei Gründen noch lange in Erinnerung behalten. Auch wegen der zahlreichen Partnerveranstaltungen, die 2020 wenn sie nicht gleich ersatzlos gestrichen oder verschoben wurden, digital stattfanden. Auch Acer wandelte seinen Partner-Kickoff in eine auf eine Stunde komprimierte Videokonferenz um.
So durfte Robert Perenz 2020, seit rund einem Jahr Geschäftsführer von Acer Deutschland, erstmals als neuer Chef seinen Rück- und Ausblick per Video geben. Und beides fiel recht erfreulich aus. Denn Acers Geschäft hat in der ersten Jahreshälfte gebrummt wie lange nicht mehr – von Januar bis März durch das Supportende für Windows 7 und den Umstieg auf Windows-10-Geräte und ab März wegen Covid 19 und dem Trend zum Homeoffice.
Und das trotz der Produktions- und Logistikprobleme. Denn noch im Februar sei keine einzige Schraube aus China rausgegangen, so Perenz. Ab März wurde die Produktion wieder hochgefahren und dann kam Corona auch nach Europa und mit ihm die Lockdowns. Das habe jedoch zu einem Nachfrageboom bei PCs und Notebooks geführt. »Vor allem Mainstream-Geräte waren über Wochen kaum zu bekommen«, so Perenz. »Sowas gabs in unserer Branche lange, lange nicht.« Bis Mai 2020 habe jeder einzelne Monat des Jahres über dem des Vorjahres gelegen, »und der Trend lässt nicht nach.«
Im Commercial-Markt lag das Wachstum von Januar bis Mai 2020 laut Context um zehn Prozent über Vorjahr, im Consumemarkt waren es laut GfK sogar knapp 30 Prozent.
Acer habe laut Perenz überproportional davon profitiert und seinen Anteil im deutschen Distributionskanal um zwei Prozent ausgebaut: Aktuell liege der Hersteller hier mit einem Anteil von zehn Prozent auf Platz drei hinter den beiden Platzhirschen Lenovo und HP.