Angriff im Datacenter

AMD kauft Xilinx für 35 Milliarden

28. Oktober 2020, 10:14 Uhr | Lars Bube
© AMD

Durch die 35 Milliarden Dollar teure Übernahme von Xilinx hofft AMD dem Mitbewerber Intel vor allem in Rechenzentren weitere Marktanteile abnehmen zu können.

Nachdem schon seit zwei Jahren immer wieder über eine Übernahme von Xilinx durch AMD spekuliert wird, zuletzt erst wieder vor wenigen Wochen, melden die Chiphersteller jetzt tatsächlich Vollzug. Insgesamt rund 35 Milliarden US-Dollar lässt sich AMD den Zukauf kosten, bezahlt wird allerdings nicht in Bar. Konkret sollen die Aktionäre von Xilinx für jeden ihrer Anteilsscheine knapp 1,7 AMD-Aktien erhalten. Das entspricht einem Aufschlag von fast einem Viertel im Vergleich zum letzten Kurs vor der Bekanntgabe. AMD rechnet damit, dass dieser Tausch bis Ende nächsten Jahres komplett abgeschlossen sein wird.

Die Übernahme könnte AMD in mehreren technologischen Bereichen wichtige Vorteile bringen (siehe auch: Der Grund für eine Übernahme von Xilinx durch AMD). Besonders im Fokus steht dabei das Geschäft mit Hardware für Rechenzentren, in dem AMD seinen aktuellen Schwung nutzen und weiter zum Platzhirsch Intel aufschließen will. Hierfür bringt Xilinx einige strategisch wichtige Assets wie Beschleunigerkarten und SmartNIC-Produkte mit. Ähnlich wie auch AMD setzt Xilinx dabei vor allem auf die Forschung und Entwicklung und lagert die Produktion an TSMC aus. Diese Partnerschaft wird durch die Übernahme noch enger werden.

In den letzten Jahren konnte AMD nicht nur im PC-Bereich, sondern auch im Datacenter-Geschäft kräftig wachsen. So ist der Umsatz mit Datacenter-Produkten etwa im vergangenen Quartal um 58 Prozent auf fast 3 Milliarden Dollar angewachsen.

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