»Artemis« zu gut für Konkurrenz?

ARM Cortex-A73 toppt High-End-CPUs

14. Dezember 2016, 17:09 Uhr | Lars Bube

In einem 10-nm-Prozess sollen ab 2017 erste SoCs mit ARMs neuer High-End-CPU Cortex-A73 von vermutlich Intel-Fabriken ausgeliefert werden. Für eine maximale Energieeffizienz wurde die Architektur des A72 an der einen oder anderen Stelle sogar zurückgebaut – mit bemerkenswerten Ergebnissen.

--- canonical[http://www.elektroniknet.de/design-elektronik/halbleiter/arm-cortex-a73-toppt-high-end-cpus-136198.html] ---Die Knaller-Meldung des Monats August kam aus San Francisco: Intels CEO Brain Krzanich verkündete auf der Entwicklerkonferenz IDF, dass ab 2017 ARMv8-A-basierende SoC-Designs in Intels Fabriken in einem High-End-10-nm-FinFET-Prozess gefertigt werden. Der neue Cortex-A73 wird das CPU-Herz vieler dieser Designs darstellen, weshalb die IP bereits auf eine 10-nm-Fertigung optimiert wurde. Das Wichtigste vorweg: Die unter dem Codenamen »Artemis« entwickelte ARM-CPU ist im Vergleich zu den ARMv8-Eigenentwicklungen aus den Häusern Qualcomm und Samsung sehr konkurrenzfähig. Dies war in der Vergangenheit nicht immer so.

Das Problem vieler heutiger Mobilprozessoren besteht darin, dass die maximale Rechenleistung aus thermischen Gründen nicht dauerhaft gehalten werden kann: 5 W und in Einzelfällen sogar 10 W (bei Multicore-Cortex-A15-Designs) stehen zu Buche, immer dünnere Smartphones können diese Wärme nicht mehr ableiten. Die Folge: Nach wenigen Minuten taktet die CPU herunter, bis sich die thermischen Bedingungen normalisiert haben, was das Benutzererlebnis nachhaltig trüben kann.

Das Designziel des Cortex-A73 bestand daher darin, nicht nur eine hohe, sondern eine vor allen Dingen durchgängige Rechenleistung zur Verfügung stellen zu können. Erschaffen wurde er in ARMs CPU-Designcenter im französischen Sophia-Antipolis, das schon für die 32-bit-Cortex-A12 und -Cortex-A17 verantwortlich zeichnete (daneben gibt es noch ein Designteam in ARMs Firmenzentrale in Cambridge, das A5, A7 und A53 designte, und eines im texanischen Austin, das für A15, A57 und A72 verantwortlich war – die drei größten Energiefresser in der Historie der ARM-Cortex-A-Familie).


  1. ARM Cortex-A73 toppt High-End-CPUs
  2. Abgespeckte Mikroarchitektur aus Frankreich
  3. Keine Fehlerkorrektur im L1-Cache
  4. µOps zusammengeführt – x86 lässt grüßen
  5. Die Revolution: Wechsel der Cache-Architektur
  6. Zusammenfassung

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