Overclocking-Weltrekord mit Intel-CPU

Asus durchbricht die 9-GHz-Schallmauer

27. Dezember 2022, 14:07 Uhr | Lars Bube
© Screenshot Youtube ElmorLabs

Den Übertaktungs-Experten von Elmor Labs und Asus ist es als erstem Team weltweit gelungen, eine Intel-Core-i9-CPU auf mehr als 9 Gigahertz hochzuschrauben und damit den eigenen Weltrekord aus dem Herbst nochmals zu überbieten.

Ganze acht Jahre lang hatte ein vom bekannten Modder „The Stilt“ aufgedrehter AMD FX-8370 mit 8.722 MHz den Übertaktungs-Weltrekord für die Kerne von Serien-CPUs inne. Dass dieser Prozessor heute selbst von aktuellen Einsteiger-CPUs weit überflügelt wird, zeigt zwar deutlich, wie wenig Aussagekraft die reine Taktrate für die Leistung hat. Zumal heute immer mehr Wert auf die Energieeffizienz gelegt wird und die Zeiten des großen Taktraten-Rennens im Marketing vorbei sind. Dennoch saß der Stachel bei den Highspeed-Enthusiasten der Intel-Fraktion all die Jahre tief. Umso größer ist deshalb die Freude, dass sie nun endlich zurückschlagen konnten – und das gleich mehrfach. Bereits im Oktober hatte das Overclocking-Team der Asus Republic of Gamers (ROG) rund um die schwedische Übertaktungs-Legende Jon „Elmor“ Sandström diesen Wert knapp überboten und mit einem aktuellen Intel Core i9 13900K, dessen Performance-Kerne normalerweise im Boost knapp 5,6 GHz schaffen, in der Spitze 8.813 MHz erreicht. Jetzt legten Elmor und das ROG-Team sogar noch eine Schippe drauf und durchbrach mit 9.009 MHz erstmals die Grenze von 9 GHz.

Möglich machten das vor allem zwei Neuerungen: Zum Einen konnten die Übertaktungs-Spezialisten bereits auf einen neuen Intel Core i9 13900KS zurückgreifen, der offiziell erst im Januar auf der CES vorgestellt wird. Dabei handelt es sich um eine Turbo-Variante des K-Modells aus der Raptor-Lake-Serie, die laut Intel selbst im Normalbetrieb zeitweise einen Boost-Takt von mehr als 6 GHz in den Performance-Kernen aufweist. Zum Anderen nutzte das ROG-Team zur Kühlung der CPU und des Motherboards (ROG Maximus Z790 Apex) flüssiges Helium. Das ist zwar deutlich aufwendiger und teurer als die übliche Methode mit flüssigem Stickstoff, bietet dafür allerdings eine nochmal deutlich niedrigere Temperatur. Mit knapp Minus 269 Grad hat es den niedrigsten Siedepunkt aller Gase, während dieser bei Stickstoff nur bei Minus 196 Grad liegt.

Für den heimischen Gaming-PC ist das jedoch keine Option. Im Video von Elmor Labs ist gut zu sehen, welchen Aufwand die Rekordjäger für ihren Erfolg betreiben mussten:

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