Kursrutsch bei Bechtle-Aktien

Bechtle enttäuscht trotz Rekordjahr

6. Februar 2015, 13:25 Uhr | Martin Fryba
Bechtle-Chef Thomas Olemotz: Es läuft rund beim Systemhaus, doch die Börse ist enttäuscht

Umsatz zweistellig erhöht, den Gewinn sogar um ein Fünftel ausgebaut – dennoch geht es mit Bechtle heute an der Börse bergab. Mit immer neuen Rekorden kann Deutschlands größtes Systemhaus den Kapitalmarkt nicht mehr beindrucken.

Erfolge und immer neue Rekorde sind offensichtlich nicht mehr der Maßstab, an dem das Systemhaus Bechtle am Kapitalmarkt gemessen wird. Man hat sich an Superlative in der Bechtle-Bilanz schon so gewöhnt, dass für die Financial Community nur noch eine Frage zählt: Um welchen Faktor hat der Bechtle-Vorstand um CEO Thomas Olemotz die Erwartungen der Analysten übertroffen? Die Antwort für 2014 fällt negativ aus: Ein Umsatzplus von 13,5 Prozent und eine noch größere Steigerung beim Vorsteuergewinn um 20 Prozent reichten nicht aus, um die Aktien von Bechtle vor der heutigen Talfahrt zu bewahren. Zwischenzeitlich verloren die im TecDAX gelisteten Papiere mehr als sechs Prozent an Wert.

Nach vorläufigen Berechnungen meldet Bechtle Wachstumsimpulse aus allen Bereichen, also sowohl dem IT-Handelsgeschäft als auch aus der Sparte Dienstleistungen und Managed Services. Der Umsatz gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich auf rund 2,58 Milliarden Euro. Noch besser entwickelte sich die Ertragslage: Das Ergebnis vor Steuern kletterte um 20 Prozent auf rund 107 Millionen Euro. Die EBT-Marge verbesserte sich auf 4,2 Prozent.

Im besten Fall reagieren die Anleger bei der Vorlage der Bechtle-Bilanz heute morgen nach der Börsenweisheit: Kaufen, wenn die Kanonen donnern und verkaufen, wenn alles zum Besten bestellt ist. Immerhin konnte man mit Bechtle-Papieren seit Jahresanfang bis zu 15 Prozent Gewinn einfahren.


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