Nach USA und Australien drängt Deutschlands führendes Systemhaus Bechtle nun auf den asiatischen Markt. Über den neuen Partner Japan Business Systems baut Bechtle sein globales Partnernetz aus.
Mit einem E-Commerce-Umsatz von schätzungsweise rund 800 Millionen Euro in 14 europäischen Ländern ist Bechtle im B-2-B Handelsgeschäft mit seinen drei Marken bechtle direkt, ARP und Comsoft eine europäische Großmacht. Nun ist die Zeit reif, auch außerhalb von Europa Fuß zu fassen. Ein Schritt, zu dem Investoren Bechtle immer schon gedrängt hatten und haben, wenn man einmal von Bechtle-Großaktionär und Firmengründer Gerhard Schick absieht. Doch global ausgerichtete Kunden erwarten heute von ihrem bewährten IT-Dienstleister, dass er auch jenseits des Alten Kontinent Hardware liefern und hardwarenahe Dienstleistungen erbringen kann. Ein Geschäft, das sich Bechtle einerseits nicht entgehen lassen will, die Risiken einer eigenen Präsenz andererseits scheut.
Über Kooperationspartner versuchen die Schwaben nun seit geraumer Zeit, die Anforderungen solcher global präsenten Firmen zu erfüllen. In Japan hat Bechtle, nach langer und sorgfältiger Auswahl nun einen passenden Partner gefunden, der ein ähnliches Kundenverständnis wie Bechtle mitbringt.
Mit der in Tokio beheimatete Japan Business Systems (JBS) hat Jürgen Schäfer, Vorstand IT-E-Commerce Bechtle AG, nun einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Das neue Partner-Unternehmen ist seit 25 Jahren in der IT-Branche tätig und bietet IT-Infrastruktur, IT-Services, Applikationsentwicklung sowie ERP- und CRM-Lösungen für Unternehmen und öffentliche Auftraggeber. JBS erzielte mit seinen 770 Mitarbeitern zuletzt umgerechnet rund 160 Millionen Euro. Das IT-Unternehmen ist also ein klassischer Systemintegrator. Wie Bechtle unterhalten die Japaner ebenfalls Partnerschaften zu fast allen großen IT-Herstellern, unter anderem Apple, Cisco, Citrix, EMC, Fujitsu, HP, IBM, Lenovo, Microsoft, Oracle, Samsung und VMware.
Gesteuert wird das Partnernetzwerk von James Napp, Geschäftsführer Bechtle direct in Großbritannien. GITA heißt die Strategie (Global IT Alliance), mit der Bechtle aus der Enge des deutschsprachigen und europäischen Raums heraustreten und global expandieren will, ohne eigene kostspielige Landesgesellschaften gründen zu müssen. Den Auftakt bildete vergangenes Jahr eine Allianz mit dem US-Systemintegrator PC Connection. Es folgten Partnerschaften mit Atea in Skandinavien und dem Baltikum sowie mit Lexel in Neuseeland und Australien.