Mit ihrem »Energy-Server« will die kalifornische Firma Bloom Energy die Welt besser machen, zumindest was die Erzeugung von Strom für Datacenter und Gebäude betrifft. Das Konzept: Eine Brennstoffzelle, die bei hohen Temperaturen fossile Brennstoffe in Strom umwandelt. Firmen wie Google und Ebay testen den Energy-Server bereits.
In Sachen Marketing hat Bloom Energy einen exzellenten Job gemacht. Seit Wochen finden sich in Weblogs und auf Informationsportalen Hinweise auf das angeblich revolutionäre Konzept der Firma aus Kalifornien.
Nun hat Bloom Energy die erste Version des »Energy-Servers« vorgestellt. Der ES 5000 ist etwas kleiner als eine Autogarage, wiegt 10 Tonnen und hat eine Kapazität von 100 kW. Die Leistung lässt sich laut Hersteller bis auf 1 MW erweitern. Dies erfordert eine größere Zahl von »Bloom Boxes«, so der Spitzname des Systems. Diese lassen sich nach dem Baukastenprinzip hinzufügen.
Jeder Server besteht aus einer Vielzahl von Brennstoffzellen. Sie werden mit fossilen Brennstoffen wie Erd- oder Biogas »gefüttert«. Auch Methanol und sogar Wodka lassen sich verwenden. Die Ingredienzien werden bei einer Temperatur von rund 980 Grad Celsius verbrannt und erzeugen dadurch Strom.
Der »Trick« des Energy-Servers: Der Wirkungsgrad liegt nach Angaben des Herstellers bei 50 bis 70 Prozent. Zum Vergleich: Ein modernes Kohlekraftwerk in Deutschland kommt auf etwa 38 Prozent. Ein Kernkraftwerk erreicht 30 bis 40 Prozent.
Der Wirkungsgrad des Energy-Servers soll sich sogar noch auf mehr als 80 Prozent steigern lassen, wenn die Abwärme genutzt wird, die durch den Verbrennungsvorgang erzeugt wird.
Ein weiterer Vorteil des Konzepts ist laut Bloom Energy der niedrigere Schadstoffausstoß. Er soll im Vergleich zu konventionellen Verfahren zur Stromerzeugung, etwa Kohlekraftwerken, um 67 Prozent niedriger liegen.