Flat-TVs treiben den CE-Markt

CE-Markt kommt mit einem blauen Auge davon

27. August 2009, 10:53 Uhr | Joachim Gartz
Flachmänner retten den CE-Markt: LCD- und Plasma-TV-Geräte machen mittlerweile 43 Prozent des Umsatzes der deutschen CE-Branche aus.

Der deutsche Markt für digitale Unterhaltungselektronik wird sich dem Bitkom zufolge in 2009 vergleichsweise stabil entwickeln. Der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr fällt moderat aus. Die große Nachfrage nach HD-Flat-TVs sorgt für eine Stabilisierung des Marktes.

Der deutsche CE-Markt erreicht dem Bitkom zufolge in diesem Jahr ein Volumen von 12,3 Milliarden Euro. Der Umsatzrückgang gegenüber dem Rekordjahr 2008 wird demnach bei lediglich 2,9 Prozent liegen. »Das Wachstum bei Absatz und Umsatz von Flachbildfernsehern stabilisiert die gesamte Unterhaltungselektronik. Die Nachfrage nach hochauflösenden TV- und Zusatzgeräten treibt den Markt«, so Bitkom-Vizepräsident Achim Berg. Der Markt der analogen Geräte, also etwa Radios und Röhrenfernseher, schrumpft hingegen um über sieben Prozent auf 0,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich wird der Gesamtmarkt der Unterhaltungselektronik damit 2009 voraussichtlich nur um 3,1 Prozent auf 13 Milliarden Euro zurückgehen. Berg: »Angesichts der volkswirtschaftlichen Rahmendaten entwickelt sich die Unterhaltungselektronik überdurchschnittlich gut.«

Für Flachbild-Fernseher werden die deutschen Verbraucher in diesem Jahr 5,6 Milliarden Euro ausgeben, ein Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2010 soll der Umsatz auf diesem hohen Niveau stabil bleiben. Dabei verschieben sich die Marktanteile weiter in Richtung LCD-Geräte. 2009 werden über 7 Millionen Flüssigkristallfernseher verkauft, 20 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. 2010 sollen es gar 7,5 Millionen Geräte werden. Die Zahl der verkauften Plasmafernseher bleibt in diesem und dem kommenden Jahr hingegen konstant bei gut 0,7 Millionen Geräten.

Flat-TVs stehen für 43 Prozent des Umsatzes

LCD- und Plasmafernseher stehen mittlerweile für 43 Prozent des Umsatzes der gesamten Consumer Electronics. »Die Branche profitiert vom Trend zum hochauflösenden Fernsehen, etwa 98 Prozent des Umsatzes mit Flachbildfernsehern werden inzwischen mit HD-ready-Geräten gemacht«, so Berg. Es habe in Deutschland zwar länger als in vielen anderen Industriestaaten gedauert, bis HD-Programme in nennenswertem Umfang ausgestrahlt wurden. Doch mittlerweile übertragen die ersten Sender in HD, die öffentlich-rechtlichen sowie große Privatsender werden in wenigen Monaten nachziehen. Das wird den Trend zu Geräten mit großen Bildschirmdiagonalen und HD-Ausstattung verstärken. Davon wiederum profitieren die Hersteller von Zusatzgeräten. So steigt der Umsatz mit digitalen Set-Top-Boxen in diesem Jahr um 10 Prozent auf fast 450 Millionen Euro, für das nächste Jahr werden rund 510 Millionen erwartet. Die Erlöse mit Blu-ray-Playern haben sich mehr als verdoppelt, auf 100 Millionen Euro.


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