ITscope meldet Engpässe und Preisralley

Chip-Engpässe sind im Channel angekommen

1. Juni 2021, 8:09 Uhr | Michaela Wurm
© Quardia_Inc. / AdobeStock

Immer mehr Branchen leiden unter den Lieferengpässen bei Computerchips. Jetzt hat die Verknappung auch den ITK-Channel erreicht. Die Beschaffungsplattform ITscope meldet für immer mehr IT-Produkte Lieferprobleme und steigende Preise.

Nachdem bereits die Automobilfirmen wegen fehlender Mikrochips Teile der Produktion stilllegen mussten, bekommen jetzt immer weitere Unternehmen ihre Abhängigkeit von Computerchips zu spüren. Selbst der IT-Riese Apple, einer der größten Kunden der Chipbranche, kann aktuell kaum noch ausreichend beliefert werden – es fehlen Halbleiter, um Tablets und Notebooks zu bestücken. Dass die Engpässe auch den Channel erreichen, war nur eine Frage der Zeit.

Aktuelle Beispiele der B2B-Handelsplattform ITscope zeigen, dass die Halbleiterkrise in der ITK-Branche bereits ihre Spuren hinterlässt. So gehen bei der beliebten »Elements Desktop WDBWLG0100HBK« des auf Festplatten und Speicherprodukte spezialisierten Herstellers WD die Lagerbestände seit Anfang Mai deutlich zurück. Gefragt sei die Festplatte nach wie vor, zu erkennen an den steigenden Klickzahlen auf der Plattform. Dort steige aber auch der Preis, so ITscope: »Zeitweise über 300 Euro erzielt die Elements Desktop und verdoppelt damit den bisherigen HEK in nur wenigen Wochen.«

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Preis-Lager-Historie der »Elements Desktop WDBWLG0100HBK« von WK auf er Handelsplattform ITscope
Preis-Lager-Historie der »Elements Desktop WDBWLG0100HBK« von WK auf der Handelsplattform ITscope
© ITscope

Noch kritischer sieht es laut ITscope bei der »Backup Plus Hub STEL8000200« von Seagate aus. Fast zeitgleich mit WDs »Elements Desktop« fällt auch bei dieser Festplatte der Lagerbestand Anfang Mai extrem ab. Dementsprechend sind auch die Auswirkungen auf den HEK, der sich auch in diesem Fall in nur wenigen Wochen von 120 auf über 250 Euro mehr als verdoppelt hat.

ITscope geht davon aus, dass sich der Chipmangel auch im Grafikkartensegment auswirkt. Das pandemiebedingt hohe Interesse an Gaming und der Boom um Kryptowährungen sorgten auf der Handelsplattform bereits für angespannte Stimmung. Jetzt kommt noch die Chips-Knappheit dazu – die natürlich auch für Grafikkarten benötigt werden. Als Beispiel nennt ITscope die bereits seit 2017 gelistete »GeForce GTX 1050 Ti D5 4G« von Gigabyte, die über mehrere Jahre praktisch keine Preisausreißer hatte – bis jetzt: Schon im Januar stieg der Preis parallel zu einem schrumpfenden Bestand langsam an und pendelt sich bei aktuell rund 300 Euro – mehr als doppelt so teuer wie der durchschnittliche HEK im Jahr 2020. Der lag laut ITscope bei 120 Euro.


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