GeForce RTX 3060 und »CMP HX«

Das bringen Nvidias Krypto-Mining-GPUs

22. Februar 2021, 17:37 Uhr | Lars Bube
© Nvidia

Einhergehend mit der Vorstellung der GeForce RTX 3060 startet Nvidia eine eigene Produktlinie mit speziellen Karten für Kryptomining. Zusammen mit einer künstlichen Drosselung der Hash-Rate von Gaming-Modellen soll das für eine Entzerrung bei den Verfügbarkeiten sorgen.

Eigentlich hätte es ein toller Jahreswechsel für die Hersteller von Gaming-Hardware, den Handel und seine Kunden werden können. Die im Herbst vorgestellten neuen CPUs und GPUs versprechen einen deutlichen Leistungssprung sowohl für PCs als auch für die neuen Spielkonsolen. Gleichzeitig befeuern die Lockdowns im Zuge der Covid-Pandemie den Gaming-Markt. Doch zum Leidwesen aller Beteiligten wird daraus nichts, da die extrem große Nachfrage nicht ansatzweise erfüllt werden kann. Vor allem wegen der Knappheit bei Halbleitern haben weder Intel noch AMD genügende der bei Gamern gefragten Prozessoren in der Pipeline, gleiches gilt für AMDs Radeon-RX-6000- und Nvidias Geforce RTX-30-Grafikkarten. Und auch die Playstation 5 und Xbox Series X sind kaum zu bekommen, weil AMD nicht genug der darin verbauten Komponenten liefern kann. Scalper und Abzocker verschlimmern die Lage noch, indem sie die knappen Komponenten mit Hilfe von Bots aufkaufen und anschließend zu Mondpreisen weitergeben. Das sorgt zwar auch bei Herstellern und Händlern derzeit für höhere Verkaufspreise und Margen, aber noch viel mehr sorgt es für verärgerte Kunden.

Hatten die Hersteller ursprünglich noch die Hoffnung gehegt, die Lage könnte sich nach dem Weihnachtsgeschäft entspannen, ist tatsächlich eher das Gegenteil eingetreten. Neben weiteren Chip-Verknappungen ist dafür in zunehmendem Maße auch der erneute Boom bei Krypto-Währungen verantwortlich, die für viele professionelle Anleger in der Krise offenbar zu einer aussichtsreichen Alternative zu Aktien geworden sind. Alleine seit Anfang Februar hat sich etwa der Kurs des Bitcoin annähernd verdoppelt. Dieser Kursanstieg lockt neben besagten Investoren auch immer weitere virtuelle Goldgräber an, da sich das Schürfen nun umso mehr lohnt. Wie schon beim letzten Boom vor gut zwei Jahren kaufen die Miner massenweise aktuelle Grafikkarten, insbesondere Nvidias aktuelle Modelle GeForce RTX 3060 Ti, RTX 3070 und RTX 3080 auf, die sich neben Spielen auch zum Schürfen sehr gut eignen. Das zieht den Frust der Kundschaft und auch vieler Partner im Handel auf sich, die leer ausgehen. Zumal, wenn in den sozialen Netzwerken Bilder von Mining-Farmen voll der ersehnten Karten in Asien auftauchen, oder Hersteller, wie jüngst Zotac, die Miner sogar explizit ansprechen.

Doch obwohl sie ihre Ware damit schnell losbekommen, ist das auch für die Hersteller keine befriedigende Situation, wie sie diesmal mit Nachdruck beteuern. So beklagt sich etwa Nvidia, dass dieses Geschäft an der Zielgruppe vorbei gehe und dadurch auch eigene Gaming-Technologien wie DLSS ausgebremst werden. Nun lässt der Hersteller dem sogar ganz konkrete Taten folgen und verspricht: »Mit der Markteinführung der GeForce RTX 3060 am 25. Februar unternehmen wir einen wichtigen Schritt, um sicherzustellen, dass GeForce GPUs in den Händen von Gamern landen.«

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