Intel „Arc“-GPUs kommen Anfang 2022

Das sind Intels Grafikkarten-Pläne

17. August 2021, 12:10 Uhr | Lars Bube
© Intel

Nach langem Schweigen hat Intel nun erste Details zu seinen kommenden Gaming-Grafikkarten verraten. Unter der Marke „Arc“ sollen sie in ein ganzes Ökosystem aus Hardware, Software und Services eingebettet sein und direkt die aktuelle Mittelklasse rund um Nvidias RTX 3070 angreifen.

Intel lässt sich mit seiner Rückkehr ins den Grafikkarten-Markt viel Zeit. Nachdem es schon länger entsprechende Gerüchte gegeben hatte und dazu passend dann 2017 der GPU-Spezialist Raja Koduri von AMD für das Projekt „Arctic Sound“ abgeworben worden war, wurden die Rückkehr-Ambitionen erst im darauffolgenden Jahr offiziell bestätigt. Wenngleich direkt mit dem Hinweis versehen, dass frühestens 2020 mit ersten konkreten Produkten zu rechnen sei. Tatsächlich erschien dann erst im vergangenen Herbst die diskrete Notebook-Grafikkarte („DG1“) Iris Xe Max, der nach dem Jahreswechsel noch ein ausschließlich für OEMs verfügbares Desktop-Pendant folgte. Mit einer Leistung nur minimal oberhalb aktueller APUs handelte es sich dabei im Endeffekt eher um ein vorsichtiges Ausloten, als um eine ernsthafte Konkurrenz zu den Gaming-Boliden von Nvidia und AMD. Danach war erst einmal wieder Ruhe. Wahrscheinlich will Intel so einen der größten Fehler des ersten Versuchs vermeiden. Immerhin war der Konzern vor knapp 15 Jahren mit seinem GPU-Projekt »Larrabee« auch deshalb krachend gescheitert, weil die Hardware nicht mit den steilen Ankündigungen mithalten konnte und ihr Start deshalb immer wieder verschoben wurde, bis die Entwicklung schließlich eingestellt wurde.

Doch jetzt kommt endlich spürbar Bewegung in die Sache. Nicht nur hat Intel endlich offiziell die ersten wirklich konkurrenzfähigen GPUs bestätigt und gleich einen konkreten Zeitplan für ihre Veröffentlichung genannt. Darüber hinaus wurde gleich auch noch eine Roadmap für die nächsten Jahre sowie ein ganzes Ökosystem mit Software und Services angekündigt. Und auch einen eigenen Namen hat die Gaming-Sparte jetzt bekommen: „Intel Arc“. Die ersten Arc-Grafikkarten sollen demnach im ersten Quartal 2022 erscheinen und statt der schmucklosen Bezeichnung „DG2“ unter dem Gaming-tauglichen Codenamen „Alchemist“ laufen. Im Gegensatz zur ersten Generation basieren sie auf der Xe-HPG-Mikroarchitektur, die laut Hersteller eine Art Synthese aus den Xe-Varianten LP, HP und HPC ist und ordentliche Leistungswerte verspricht (siehe Seite 2).

Darauf aufbauend sollen dann in den kommenden Jahren dann die nächsten Generationen mit den nicht minder martialisch klingenden Bezeichnungen „Battlemage“, „Celestial“ und „Druid“ folgen. Auf jeden Fall steht fest, dass Intel es ernst meint und es damit schon sehr bald wieder etwas bunter wird im GPU-Markt.

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