Datacenter-Konsolidierung

Dell: Durch Standardisierung IT-Kosten um ein Sechstel verringern

15. Oktober 2009, 13:57 Uhr | Bernd Reder
Spart IT-Kosten im eigenen Unter-nehmen, dank Virtualisierung, Kon-solidierung der Server-Systeme undEinsatz Strom sparender CPUs: Michael Dell.

Laut Michael Dell, Chef des gleichnamigen Herstellers von Rechnern und Netzwerkausrüstung, können Firmen und Behörden mindestens ein Sechstel der IT-Kosten sparen. Der Schlüssel zum Erfolg: Virtualisierung und das Standardisieren von Servern.

Rund 25 Prozent seiner Server-Systeme (hier ein Poweredge R710) in den hauseigenen Rechenzentren ersetzt Dell jedes Jahr durch neue Modelle.
Rund 25 Prozent seiner Server-Systeme (hier ein Poweredge R710) in den hauseigenen Rechenzentren ersetzt Dell jedes Jahr durch neue Modelle.

Dell will im kommenden Jahr rund 200 Millionen Dollar bei den IT-Ausgaben sparen. Vergleichbare Einsparungen im Rahmen von 16 bis 20 Prozent seien allerdings auch bei anderen Unternehmen machbar. Das sagte Michael Dell, Chief Executive Officer von Dell, in einer Rede auf der Oracle Open World in San Francisco.

Michael Dell rechnete vor, dass sich die Investitionen in Hard- und Software alleine in Nordamerika von jährlich 1,2 Billionen Dollar auf etwa 1 Billion verringern ließen. Eine Schlüsselrolle spielt nach Untersuchungen von Dell dabei das Konsolidieren der Server-Landschaft.

Schritt eins laut Dell: Virtualisierung einsetzen. Anwender sollten Server-Systeme besser auslasten, indem sie auf physikalischen Rechnern mehrere Virtual Machines laufen lassen. Der Hersteller selbst liefert Maschinen aus, auf denen Vmware-ESX-Server oder Citrix-Xenserver vorinstalliert sind. Solche Rechner kommen auch bei Dell selbst zum Einsatz. Auf x86-Server konzentrieren

Schritt zwei: Sich auf weniger Server-Modelle konzentrieren. Hier lautet die Botschaft von Dell, möglichst nur Maschinen mit x86-Prozessoren einsetzen. Der Hersteller selbst verwendete nach eigenen Angaben bis vor wenigen Jahren neben x86-Maschinen auch Systeme mit Prozessoren von IBM, Sun und anderen Herstellern. Diesen »Wildwuchs« hat Dell nun beseitigt.

Dies hat den Effekt, dass sich das Konfigurieren und Managen der Systeme weitgehend automatisieren lässt. Dadurch werden die Mitarbeiter der IT-Abteilung entlastet – und der Geldbeutel von Herrn Dell. Der Grund: Zwei Drittel der IT-Kosten entfallen auf Arbeitszeit und Services, nur ein Drittel auf die Anschaffungskosten der Hardware.

Auch bezüglich der Server-Betriebssysteme ist bei Dell Standardisierung angesagt. Die Firma setzt zwei Versionen ein: Windows Server 2008 und Oracle-Linux. Beide sind auf 97 Prozent der Systeme installiert.

Energieeffizienz steigern

Schritt drei: Strom sparende Prozessoren verwenden. Ein weiterer Faktor ist laut Dell der Strombedarf von Servern. Derzeit ist das Unternehmen dabei, ältere Maschinen durch Systeme mit Intels »Nehalem«-Prozessorarchitektur zu ersetzen.

Das soll im kommenden Jahr die Stromkosten um 80 Millionen Dollar senken. Jedes Jahr, so Michael Dell, tauscht der Hersteller 25 Prozent der Server-Hardware aus, um in den Genuss neuer Stromspartechniken zu kommen.

Auch das Virtualisieren von Servern wirkt sich günstig auf die Stromrechnung aus. Die Firma erwartet sich davon, dass nur noch ein Zwanzigstel der vorhandenen Maschinen benötigt wird.

Derzeit hat Dell nach Angaben von Chief Information Officer Robin Johnson bereits 65 Prozent seiner Server virtualisiert. Dies summiert sich auf gegenwärtig 6500 VMs.

Dabei kommt nicht nur der Hypervisor von Vmware zum Einsatz. Auch Microsofts Hyper-V findet Verwendung. Kein Wunder, liefert Microsoft doch Hyper-V kostenlos zusammen mit Windows Server 2008 R2 aus.


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