Mobile Anwendungen

Deutsche Verbraucher offen für »Mobile Couponing«

14. Juli 2010, 13:24 Uhr | Bernd Reder
Mobile Couponing will mit der Zettelwirtschaft Schluss machen.

Deutschlands Verbraucher würden es begrüßen, wenn mehr Unternehmen elektronische Gutscheine für mobile Endgeräte anbieten würden. Statt Rabattmarken oder Gutscheinen erhält der Kunde beim Mobile Couponing eine Gutschrift in Bits und Bytes.

Mit 2D-Scannern lassen sich mobile Rabattmarken auslesen.
Mit 2D-Scannern lassen sich mobile Rabattmarken auslesen.

Hier ein Zettelstapel, dort ein Coupon-Heft mit irgendwelchen Klebeetiketten. Diese Zeiten werden in Kürze passé sein, so eine Studie von Honeywell Scanning & Mobility. Denn Mobile Couponing heißt eine neue Technik, mit der Kunden Gutscheine bequem und platzsparend auf dem Mobiltelefon empfangen können.

Deutsche Verbraucher stehen diesem Angebot erstaunlich offen gegenüber, wie die Umfrage ergab. Über die Hälfte aller Mobiltelefonbesitzer (60 Prozent) sind bereit, die Technologie zu testen. Dabei werden mit Barcodes versehene Coupons auf das Handy geschickt und direkt vom Display erfasst.

An die 49,2 Prozent der Befragten meinten, dass sie Rabattmarken und Gutscheine auf diese Art generell häufiger nutzen würden. Für 27,7 Prozent wäre der Service sogar ein Grund, ein Geschäft häufiger zu besuchen.

Grundlage: 2D-Scans

Die Grundlage von Mobile Couponing ist eine weiterentwickelte Scan-Technologie. Diese erlaubt es, zweidimensionale Barcodes auf Displays von Mobiltelefonen zu lesen. Händler können ihren Kunden so Gutscheine direkt per E-Mail oder MMS auf ein mobiles Gerät schicken.

Das hat zwei Vorteile: Papiergutscheine und der damit verbundene Aufwand fallen weg, und der Händler erreicht seine Kunden in Echtzeit.

Auch für den Kunden hat das papierlose Rabattmarkensystem Vorzüge. Laut der Umfrage sammeln zwar zwei Drittel der Käufer regelmäßig Gutscheine, doch nur einer von fünf löst sie danach auch ein, entweder, weil sie die Bons vergessen oder wegen des damit verbundenen Aufwands.

Über die Hälfte der befragten Kunden sammelte außerdem bereits Erfahrung mit elektronischen Coupons, die sie im Internet fanden oder per Mail erhielten. Immerhin sechs Prozent haben schon einmal mobile elektronische Wertmarken empfangen, etwa auf dem Handy.

Automatische Erinnerung

Für den Einsatz von Mobile Couponing spricht aus Sicht der Käufer, dass diese die Coupons nicht zu Hause vergessen können (83,1 Prozent). Denn das Handy hat fast jeder bei sich, wenn er die Wohnung verlässt.

Hinzu kommt die Möglichkeit (76,9 Prozent), sich automatisch an das Ablaufdatum der Coupons erinnern zu lassen. Denn im Gegensatz zu ihren »Kollegen« aus Papier melden sich die elektronischen Gutscheine und weisen den Besitzer auf ihr Verfallsdatum hin. Als weiteren Vorteil führten die Befragten an, dass sie dadurch Platz sparen würden (72,3 Prozent).

»Das Interesse bei Kunden an den neuen Möglichkeiten des mobile Couponing ist groß«, freut sich Philippe Buidin, Regional Marketing Director, EMEA bei Honeywell Scanning & Mobility. »Unsere Area-Imaging-Scanner für den POS-Bereich wurden speziell für das Mobile Couponing optimiert. Da heute jedermann über ein Handy oder Smartphone verfügt und die Mehrheit der Nutzer gegenüber elektronischen Gutscheinen sehr aufgeschlossen ist, kann Mobile Couponing in Zukunft zu einem wichtigen Marketinginstrument werden.«


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