Grossisten als Fulfillment-Dienstleister

Distribution für Hasenfutter

21. November 2013, 0:00 Uhr | Samba Schulte
Bild: Fotolia/Lexmomot

Das Margenmodell hat im Consumer-Business ausgedient, die IT-Distributoren stellen ihre Geschäftsmodelle in diesem Segment auf pauschal bezahlte Fulfillment-Services um. Bald lagern und vertreiben die IT-Profis alles, was sich lagern und vertreiben lässt – vom Kühlschrank bis zum Hasenfutter.

Distribution im Consumer-Business ist schon lange kein Spaß mehr. Die Flächenmärkte hatten über die Jahre den Obolus für die Zusammenarbeit mit den IT-Grossisten ohnehin schon auf Minimalmargen gedrückt. Dann kamen auch noch die Etailer. Das ohnehin kaum noch taugliche Margenmodell ist damit im Consumer-Geschäft quasi passe. Denn die Etailer bieten die Produkte mitunter zu Preisen an, welche viele Zwischenhändler gerade mal im Einkauf erzielen.

Auf der Suche nach einer Neudefinierung ihrer Rolle in diesem Business fiel der Blick der Distributoren zwangsläufig wieder auf den Fulfillment Services-Ansatz. Die Distributoren werden demnach in die großen Retail- und vor allem Etail-Deals als Logistik-Dienstleister miteinbezogen. Und dafür mit ordentlichen Pauschalen entlohnt.

Kein Wunder also, dass viele Grossisten ihre Bemühungen und Kapazitäten diesbezüglich ausbauen: Ingram Micro kauft dafür eigens den international aufgestellten Fulfillment-Dienstleister Shipwire hinzu, Broadliner Also umwarb als Logistiker schon erfolgreich die Kooperation Synaxon. Auch Distributor Siewert & Kau liefert bereits jetzt am Tag rund 1.000 Pakete für Nicht-IT-Kunden aus. »Logistik ist unsere Kernkompetenz, diese können wir bei Hasenfutter genauso gut erbringen wie bei IT-Produkten«, ist Geschäftsführer Björn Siewert überzeugt.


  1. Distribution für Hasenfutter
  2. Konkurrenz für DHL oder Arvato

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