Konstruktionsbedingte Ausfallerscheinungen

#flexgate: Macbook Pro mit Displayproblemen

24. Januar 2019, 11:21 Uhr | Lars Bube
Laut iFixit wird das Kabel beim Öffnen zu sehr straffgezogen und verschleißt dadurch
© iFixit

Wegen mechanischen Verschleißerscheinungen an einem Kabel droht beim Macbook Pro ein teurer Totalausfall des Displays.

Die Serie von Qualitätsproblemen bei Apple nimmt kein Ende. Gerade erst hatte der einst für seine Perfektion gerühmte Hersteller reichlich fadenscheinig die Kritik vieler Kunden an einer schon im Auslieferungszustand zu beobachtenden Biegung bei den LTE-Versionen des neuen iPad Pro abgewiegelt. Nach Ansicht von Apple ist ein solcher Knick in einem für Profis gedachten Gerät für über 1.000 Euro scheinbar normal und rechtfertigt keinen Austausch. Der Zorn darüber ist noch nicht verhallt, da kommt jetzt schon das nächste Ungemach in Sachen Produktqualität ums Eck. Mit dem Macbook Pro betrifft es auch dieses Mal wieder ausgerechnet die teure Flaggschiff-Linie.

Hier mahnt der Reparaturspezialist iFixit eine seines Erachtens konstruktionsbedingte Schwäche an, die auf Dauer zum kompletten Ausfall des Displays führen kann. Konkret wir die Ursache in einem Flexkabel verortet, mit dem der Bildschirm am Controller angeschlossen ist. Dieses ist laut den Experten so eingebaut, dass es durch das regelmäßige Öffnen und Schließen des Notebooks – also die übliche Nutzungsweise eines mobilen Rechners – mechanisch übermäßig beansprucht wird. Auf Dauer könne es dadurch zu einem erhöhten Verschleiß kommen, der letztendlich zum Kabelbruch führt. Der beliebten »gate«isierung von Problemen folgend, wurde der Mangel mit »flexgate« betitelt.

Dabei betont iFixit, dass hierzu langfristig schon eine normal häufiges Öffnen und Schließen des Geräts ausreicht. Nach ein bis zwei Jahren, also im Normalfall erst nach dem Ablauf der Garantiezeit, soll die Materialermüdung in den meisten beobachteten Fällen dann so weit fortgeschritten sein, dass sich erste Probleme bemerkbar machen. Bei seltener zusammengeklappten Geräten kann es demnach entsprechend länger dauern, bis der Bildschirm schwarz bleibt.


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