Server für kleine Firmen

Fujitsu mit »0-Watt-Server«

21. Juli 2010, 13:29 Uhr | Bernd Reder
Ausschalten - und Ruhe ist: Der Primergy TX100 S2 verbraucht dann 0 Watt Strom.

Nullkommanull Watt Strom »zieht« der Tower-Server Primergy TX100 S2 von Fujitsu, wenn er ausgeschaltet ist. Nach Angaben des Herstellers benötigen Konkurrenzprodukte auch im Ruhezustand Energie und erhöhen damit die Stromrechnung des Nutzers.

Für einen Preis ab 700 Euro ist der Server Primergy TX100 S2 von Fujitsu zu haben. Mit dem Tower-System spricht der Hersteller insbesondere kleine und mittelständische Firmen an. Typische Aufgaben des TX100 S2 sind Drucken im Netz und das Bereitstellen von Daten, Anwendungen sowie Gruppenlaufwerken.

Als Besonderheit des Servers preist Fujitsu dessen 0-Watt-Technologie an. Anders als bei herkömmlichen Servern, die auch dann noch Reststrom ziehen, wenn sie ausgeschaltet sind,, verbraucht der TX100 S2 im ausgeschalteten Zustand 0,0 Watt.

Diesen Wert ermittelte der Hersteller anhand der ACPI-Standardspezifikation, und zwar im ACPI-G3-Modus. Dieser sieht vor, dass ein System mechanisch abgeschaltet und vom Stromnetz getrennt wird.

Bis zu 5000 Mal ein- und ausschalten

Laut Fujitsu wurde jedes System der Primergy-Reihe für 5000 Ein- und Ausschaltvorgänge getestet. Dies bedeutet, dass der TX100 S2 theoretisch mehr als 13,7 Jahre lang jeden Tag ein- und ausgeschaltet werden kann, ohne dass es zu Problemen kommt.

Der Vorteil: Im Ruhezustand benötigt der Rechner keinerlei Energie. Dies kommt der Umwelt und dem Geldbeutel des Anwenders zugute. Dennoch bleibt der Server administrierbar: Wartungsarbeiten und Updates kann der Administrator auch außerhalb der Arbeitszeiten in einem vorkonfigurierten Zeitfenster vornehmen, zu dem sich der Server automatisch einschaltet.

Anders als im Rechenzentrum, wo ein Server meist rund um die Uhr läuft, muss gerade in einer kleinen Firma die Serverleistung nicht notwendiger Weise ständig verfügbar sein. Allerdings, so Fujitsu, lässt sich der TX100 S2 problemlos auch im 24-Stunden-Dienst einsetzen.

Technische Details

Im Server verbaut Fujitsu den Intel-Chipsatz 3420. Auf die Prozessoren stammen von Intel: Es handelt sich um Xeons der Reihe 3400 mit 1156-Sockel. Das heißt, der Rechner kann mit Dual-Channel-Speicher-Chips bestückt werden.

Apropos RAM: Laut Handbuch lässt sich der Arbeitsspeicher bis auf 16 GByte erweitern. Im Dual-Channel-Modus werden 21 GBit/s erreicht.

Auf dem Board ist ein RAID-Controller (RAID 0 und 1) untergebracht. Als Option steht eine Erweiterung für RAID 5 und 6 zur Verfügung, die in jedem Fall für einen Server sinnvoll ist.

Gigabit-Ethernet, PCI-Express und Co.

Ebenfalls mit an Bord sind eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle (ebenfalls von Intel) und ein Grafikchip der Reihe ATI ES1000. Neben sechs SATA-Interfaces sind zudem acht externe USB-2.0-Anschlüsse vorhanden. Auf USB 3.0 hat der Hersteller verzichtet.

Für Erweiterungskarten sind auf der Hauptplatine vier Steckplätze vorhanden: einer für PCI 3.0 (32 Bit/33 MHz), zwei für PCI-Express 2.0 (x8) und ein weiterer für PCI-Express 2.0 (x4).


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