22 Prozent mehr Umsatz in Deutschland

Gaming bleibt auf der Überholspur

23. August 2021, 15:19 Uhr | Lars Bube
© Artem - AdobeStock

Mit 4,6 Milliarden Euro wurde der Rekord-Umsatz mit Gaming-Hardware und Computerspielen aus dem Vorjahr im ersten Halbjahr 2021 erneut deutlich übertroffen. Für den Handel gibt es dabei allerdings auch einige Wermutstropfen.

Der durch Corona verstärkte Gaming-Boom hält trotz des langsamen Abebbens der Pandemie weiter an. Im ersten Halbjahr 2021 wurden laut den aktuellen Zahlen des Branchenverband game, die auf Erhebungen der Marktforschungsunternehmen GfK und App Annie basieren, noch einmal 22 Prozent mehr Umsatz mit digitalen Spielen und der dafür notwendigen Hardware erzielt, als im vorigen Rekordjahr. Insgesamt gaben die Deutschen von Januar bis Juni 4,6 Milliarden Euro für ihre elektronische Spielleidenschaft aus. Wie schon in den vergangenen Jahren war dabei der Zuwachs bei den Käufen innerhalb von Spielen und Apps am größten. Der größtenteils auf Mikrotransaktionen zurückgehende Umsatz stieg um 34 Prozent auf etwas über zwei Milliarden Euro. Hatte dieses Segment im Vorjahr erstmals den einstigen Primus Hardware überholt, zog es damit nun davon.

Doch zur Freude des Fachhandels lässt sich für ihn zumindest mit Gaming-Hardware weiterhin gutes Geld verdienen. Über 1,7 Milliarden Euro investierten die deutschen Spieler in Spielkonsolen, PCs, Grafikkarten, Prozessoren, Speicher sowie weitere Komponenten und Zubehör, also noch einmal fast ein Viertel mehr als 2020. Dabei wäre hier sogar noch einiges mehr möglich gewesen, hätte die Chipkrise nicht für dauerhafte Verknappungen bei wichtigen Produkten wie Grafikkarten und den Konsolen Xbox Series X und Playstation 5 gesorgt. Auf der einen Seite wurde dieser Effekt zwar zum Teil durch deutlich höhere Preise kompensiert, andererseits profitierten davon allerdings letztlich vor allem die Hersteller, während der Handel im Tagesgeschäft die verärgerten Kunden betreuen musste.

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Ebenfalls stark zugelegt haben die Online-Netzwerke wie Playsation Now und Xbox Live sowie die Cloud-Gaming-Dienste wie Google Stadia, die ihren Kunden zahllose Spiele und teils auch gleich die entsprechende Rechenpower zum monatlichen Festpries liefern. Für entsprechende Abonnements gaben die Gamer zwischen Januar und Juni 378 Millionen Euro aus. Das entspricht 18 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2020. Und nicht nur das Spielen selbst findet wachsenden Zuspruch, auch Unterhaltungsformate rund um das Thema Gaming erleben einen Boom. Fast jeder zehnte Deutsche verfolgt das Spielgeschehen auch gerne als Zuschauer über entsprechende Plattformen für Gaming-Live-Streams, jeder Dritte sogar mehrmals die Woche.


  1. Gaming bleibt auf der Überholspur
  2. Einzeltitel immer weniger gefragt

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