Konsolen werden teurer

Hardware als lukratives Verlustgeschäft

4. November 2022, 16:06 Uhr | Lars Bube
© jehuty18 - Fotolia.com

Jetzt erreicht die Inflation auch die Spielkonsolen: Sonys Playstation 5 ist bereits 50 Euro teurer geworden und auch Microsoft dürfte spätestens im nächsten Jahr an der Preisschraube drehen. Immerhin kostet jede verkaufte Xbox den Konzern schon jetzt bis zu 200 Dollar.

Die steigenden Preise und die Geldentwertung machen auch vor der Gaming-Welt nicht halt. Nachdem Microsoft und Sony die Preise für ihre aktuelle Konsolen-Generation lange stabil gehalten hatten, müssen sie nun erste Anpassungen vornehmen. Sony hat die Preise für die Playstation 5 und die Digital Edition bereits in vielen Ländern und Märkten außerhalb der USA angehoben, in Deutschland sind sie nun mit 549,00 und 449,00 Euro veranschlagt und kosten somit jeweils 50 Euro mehr. Und auch bei Microsoft wird schon eine entsprechende Preisanpassung geplant. Gegenüber US-Medien wie CNBC erklärt der für die Xbox-Sparte verantwortliche Microsoft-Manager Phil Spencer, dass Microsoft die noch 2020 festgelegten Preise nicht auf Dauer werde halten können. Offenbar will das Unternehmen den aktuellen Preisvorteil allerdings noch über das Weihnachtsgeschäft nutzen, um seine Verkäufe anzukurbeln und etwas näher an Sony heranzurücken.

Das würde Microsoft zwar kurzfristig einiges kosten, könnte sich langfristig aber auszahlen. Spencer rechnet dazu vor, dass jede verkaufte Xbox schon jetzt mit etwa 100 bis 200 US-Dollar bezuschusst werden muss. Das dürfte auch beim Mitbewerb nicht viel anders aussehen, ist aber bewusster Teil des Geschäftsmodells. Ähnlich wie bei Systemrasierern ist die günstige Hardware nur die Eintrittskarte oder der Köder, mit dem die Kunden eingefangen werden. Das Geld wird indes im Nachgang mit Spielen, Abos, und Diensten verdient. Bislang scheint diese Rechnung gut aufzugehen. Nach dem großen Pandemie-Boom sind die Konsolen-Verkaufszahlen trotz der allgemeinen Konsumflaute im Sommer weiter gestiegen, was den Herstellern zahlreiche neue Abonnenten einbrachte. Dadurch schreibt Microsofts Gamepass-Abosystem inzwischen sogar schwarze Zahlen, wie Spencer betont.

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