Data-Center-Ausrüstung

Hewlett-Packard mit Komplettangebot für das Rechenzentrum

22. April 2009, 13:00 Uhr |
Mit reichlich Theaterdonner wurde in Berlin das erste BladeSystem Matrix von HP enthüllt. In dem wie üblich schwarzen Kasten stecken Server, Storage und jede Menge Managementsoftware. (Bild: Ariane Rüdiger)

Nach Ciscos Ankündigung, mit dem Unified-Computing-System das Data-Center zu revolutionieren, ließ die Antwort von Hewlett-Packard nicht lange auf sich warten. HP will mit einem Komplettsystem Rechenzentrumsanwendern alles aus einer Hand liefern und bringt zudem neue skalierbare Storage-Systeme.

Unter großem Theaterdonner enthüllte Hewlett-Packard in Berlin anlässlich der Anwendertagung HP Tech@work das erste »Blade System Matrix«. Es enthält Bladeserver, Speicher, die Netzwerk-Virtualisierungslösungen »Virtual Connect« und »Flex-10« sowie HPs Software für das Servermanagement» Insight VSE«. Hinzu kommt das auf Opsware-Software beruhende »System-Operations-Orchestration« für das Betriebsmanagement. Darüber lässt sich die skalierbare Lösung auch mit den Produkten anderer Hersteller verknüpfen.

Paul Miller, der weltweite Marketingchef der für das Enterprise-Geschäft zuständigen HP TSG (Technology Solutions Group), meinte zu dem Konzept: »Damit und mit unseren anderen Ankündigungen machen wir Moores Law auch für das Rechenzentrum gültig.«

Für rund 100.000 Euro erhalten Anwender einen C-Class-Schrank samt Management-Board, eine Storage-Einheit (EVA4400) und die dazu gehörige Softwareausstattung. Die Bladeserver für die eigentliche Arbeit müssen sich die Kunden separat kaufen.

Zielgruppe Großfirmen

Zielgruppe sind Anwender mit »mindestens 20 Servern«, so Wolfgang Wittmer, Vice President und General Manager Enterprise Storage und Server bei HP EMEA. Die meisten Interessenten werden aber wohl weitaus mehr Server zu verwalten haben.

HP oder seine Partner besprechen den Bedarf im Einzelnen mit dem Anwender, der die Lösungen dann fertig konfiguriert geliefert bekommt. Matrix kann ab sofort bei allen HP-Resellern erworben werden.

Storage-Lösungen von HP/Left Hand

In Berlin stellte HP zudem ein Speichersystem vor, das ursprünglich vom übernommenen Unternehmen Left Hand stammt. Passend zu virtuellen Servern bietet Hewlett-Packard mit dem Left Hand P4000 SAN ein Storage-System mit einem iSCSI-Controller nebst einer begrenzten Zahl von SAS- oder SATA-Festplatten an. Steigt der Speicherbedarf, werden einfach weitere Boxen ins Netz gehängt.

»Anders als bei NAS-Head-Lösungen beseitigen wir mit dieser modularen Architektur den Investitions-Overhead und den Engpass ‚Controller‘ gleichzeitig«, sagt Miller. Außerdem gibt es die Lösung auch als Software (VSA), die dann den Speicher hinter mit Vmware ESX virtualisierten Servern im System zugänglich macht.

Schließlich bringt HP noch ein hochskalierbares Speichersystem für Content-Storage auf den Markt. MDS600 (»Tanker«) lässt sich bis zu einer Kapazität von 420 TByte ausbauen. Maximal 70 Laufwerke passen in einen Schrank, wobei mehrere Schränke zu einem System kombiniert werden können.

Anwendungsfelder sind beispielsweise CAD und CAE, wo große Dateien schnell zugänglich sein müssen. Ein weiteres Einsatzgebiet ist Web-Storage, etwa für digitale Bildersammlungen.


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