IT-Firmen: IBM will Personalkosten senken

IBM plant angeblich massive Entlassungen in Europa

14. April 2009, 11:18 Uhr | Bernd Reder

Nach einem Bericht der britischen Zeitung »Observer «will IBM Tausende von Arbeitsplätzen in Europa kappen. Einen Teil davon möchte die IT-Firma in Billiglohnländer verlagern.

Man tausche teure Arbeitnehmer in Westeuropa gegen billige in Osteuropa, Südamerika, China und Indien. Nach diesem Motto will nach Angaben des Observer der IT-Riese IBM verfahren. Von 20.000 Arbeitsplätzen in Großbritannien und 21.000 in Deutschland soll ein Gutteil in Billiglohnstaaten verlagert werden.

Laut einer amerikanischen Anwaltskanzlei, die gekündigte IBM-Mitarbeiter vertritt, hat der Job-Abbau bereits begonnen. Nach Angaben der Kanzlei geht es dem IT-Unternehmen um die Kosten: Ein IT-Fachmann in Indien verdient demnach rund 5000 Dollar im Jahr, während ein gleichwertiger Mitarbeiter in Nordamerika auf 50.000 bis 80.000 Dollar kommt.

Ähnlich groß ist die Diskrepanz zwischen Fernost und Westeuropa. Deshalb hat IBM in den USA bereits 5000 Stellen gestrichen. Insgesamt verringerte der Konzern in den ersten drei Monaten des laufenden Jahrs die Zahl der Mitarbeiter um 9600. Zum Bericht des Observer gab IBM keinen Kommentar ab.


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