Massekredit sichert Fortführung der Geschäfte

IFA 2009: Trekstor zeigt trotz Insolvenz neue Produkte auf der IFA

3. September 2009, 10:47 Uhr | Joachim Gartz
Insolvenz? Welche Insolvenz? Trekstor zeigt acht neue Produke auf der IFA. Im Bild die externe Designer-Festplatte Datastation.

Auf der IFA zeigt Trekstor trotz Insolvenz acht neue Produkte und schon im Vorfeld der Messe hat das Unternehmen millionenschwere Aufträge erhalten. Ein Massekredit sichert die Fortführung der Geschäfte.

Trotz Insolvenz herrscht beim CE-Hersteller Trekstor Aufbruchstimmung. Das Unternehmen zeigt auf der IFA acht neue Produkte. Im Vorfeld der Messe sind bei Trekstor Aufträge in Millionenhöhe eingegangen, nachdem Trekstor durch einen Massekredit in die Lage versetzt worden ist, die Geschäfte zunächst einmal weiter zu führen. »Wir haben mit Unterstützung einer der Hausbanken einen Massekredit erhalten, der uns in die Lage versetzt, den im Zeitpunkt des Antrags faktisch eingestellten Geschäftsbetrieb wieder aufzunehmen«, so Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner.

Die wichtigsten Geschäftspartner würden laut Plathner weiter mit Trekstor zusammen arbeiten. Dies betreffe auch die Abwicklung von Gewährleistungs- und Garantieansprüchen der Endkunden. »Es gibt hier keine Abstriche an dem gewohnten Service«. Für die rund 100 Mitarbeiter des Unternehmens mit Hauptsitz im hessischen Lorsch hatte der vorläufige Insolvenzverwalter ebenfalls eine gute Nachricht. Die Vorfinanzierung des ihnen zustehenden Insolvenzgeldes ist auf den Weg gebracht. Damit sind die Arbeitnehmer zunächst vor Einkommensausfällen geschützt. Das Insolvenzgeld wird grundsätzlich in der Höhe des vollen Nettoarbeitsentgeltes für die Dauer von drei Monaten gezahlt, wobei der Höchstbetrag durch de Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung vorgegeben ist.

Die Trekstore GmbH & Co. KG hatte am 21. Juli 2009 wegen drohender Zahlungsunfähigkeit selbst Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Seitdem ist das Managementteam mit Unterstützung der Experten um Rechtsanwalt Dr. Jan Markus Plathner dabei, ein Konzept für die Sanierung des deutschen Herstellers von externen Speichermedien zu erarbeiten und umzusetzen.

Erste Erfolge konnten nun bereits mit der Sicherstellung der notwendigen Betriebsmittel sowie der Wiederaufnahme und Stabilisierung des Geschäftsbetriebes erreicht werden. Parallel dazu hat bereits die Suche nach Investoren für eine dauerhafte Fortführung von Trekstor begonnen. »Wir haben schon erste Gespräche mit Interessenten geführt und sind derzeit dabei alle relevanten Fakten dafür aufzuarbeiten. Es gibt jedoch noch keine Präferenzen, weitere Interessenten sind jederzeit willkommen«, so Plathner.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+