Verlegung nach Straubing wird verhandelt

Ingram Micro will Brightpoint-Logistik integrieren

27. März 2013, 14:38 Uhr | Samba Schulte
Thorsten Bischoff (Bild: IM/Brightpoint)

Broadliner Ingram Micro prüft nun eine Verlegung der Logistik der TK-Sparte von Trier nach Straubing. Auch administrative Bereiche könnten zentralisiert werden, der Vertrieb der im vergangenen Jahr hinzugekauften Brightpoint soll aber weiterhin aus Trier agieren.

Nach der Umbenennung des im vergangenen Jahr übernommenen TK-Distributors Brightpoint in Ingram Micro Mobility im Februar 2013 erwägt Ingram Micro nun weitere Integrationsmaßnahmen: Derzeit prüft der Broadline-Distributor, ob das Brightpoint-Distributionszentrum Trier ab 2014 in das IM-Logistikcenter in Straubing überführt werde. Der Betrieb von zwei größeren Logistik-Zentren in Deutschland sei für Ingram Micro nicht kosteneffizient. Die Unternehmensleitung werde mit dem Betriebsrat, der gestern zu den Überlegungen informiert wurde, entsprechende führen, um diesen bei der Ausarbeitung von Plänen einzubinden. Die Zentralisierung der Logistik in Straubing hätte eine Verlagerung von rund 60 Arbeitsplätzen von Trier nach Straubing zur Folge. In Straubing sind für Ingram Micro insgesamt rund 540 Mitarbeiter, in Trier für Brightpoint insgesamt rund 120 Mitarbeiter tätig. »Unser Ziel ist es, eine für die betroffenen Mitarbeiter faire Übereinkunft mit dem Betriebsrat zu erreichen. Daher gibt es hierzu in den kommenden Wochen intensive Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung«, erläutert Patrick Stahl, der in der Geschäftsleitung von Ingram Micro in Deutschland das Personalwesen verantwortet. »Uns ist bewusst, dass die Überlegungen einer Verlagerung für die in Trier tätigen Kollegen aus der Logistik keine guten Nachrichten sind, obwohl wir beabsichtigen, ihnen einen Arbeitsplatz in Straubing anzubieten. Aber Ingram Micro bleibt mit der akquirierten Brightpoint nur dann ein erfolgreicher Marktteilnehmer in Deutschland, wenn das Unternehmen auf der Kostenseite wettbewerbsfähig bleibt«, fügt er hinzu.

Prüfen will der Distributor außerdem, inwiefern Anpassungen im Verwaltungsbereich notwendig sind. Das kommerzielle Team soll jedoch auch weiterhin von Trier aus agieren. »Die hohe Qualität der Kunden- und Lieferantenbetreuung bleibt auch mit unseren internen organisatorischen Veränderungen bestehen. Vertriebsseitig profitiert Ingram Micro schon heute von dem Zusammenschluss der Marken Ingram Micro und BrightPoint«, sagt dazu Thorsten Bischoff, Cluster Vice President Germany und Benelux von Ingram Micro Mobility.


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