Transtec: Sanierung in Eigenregie aufgehoben

Insolvenzverfahren um Transtec eröffnet

28. Juli 2017, 14:33 Uhr | Michaela Wurm
© Transtec

Der Tübinger HPC-Spezialist Transtec hat es nicht geschafft, aus eigener Kraft die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Das Amstgericht Tübingen hat deshalb das Insolvenzverfahren eröffnet.

Die in finanzielle Schwierigkeiten geratene Transtec AG hat die Sanierung aus eigener Kraft nicht mehr geschafft. Mit Beschluss vom 27.07.2017 hat jetzt das Amtsgericht Tübingen das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Transtec AG eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Holger Leichtle aus Stuttgart bestellt.

Die bisher bestehende Eigenverwaltung hat das Amtsgericht Tübingen wegen der geringen Aussichten auf eine erfolgreiche Sanierung aufgehoben. Es ist vorgesehen, die vorhandenen Kundenaufträge noch ordnungsgemäß abzuarbeiten. Zu diesem Zweck bleibt der CEO Mario Kuhn bis auf Weiteres für das Unternhemen tätig.

Im Mai dieses Jahres wurde bekannt, dass der IT-Dienstleister und HPC-Spezialist aus Tübingen in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und die Zahlungsunfähigkei drohte. (CRN berichtete) Seitdem hatte Transtec eine Sanierung in Eigenverwaltung versucht. Auch ein Investor sollte gesucht werden. Vorstand Mario Kuhn und der neu an Bord geholte Chief Restructuring Officer Thomas Bandik wollten das Unternehmen in einem dreimonatigen »Fitnessprogramm« umbauen und zukunftsfähig aufstellen.

Schon vor Ablauf der selbstgesteckte Frist am 31. Juli 2017 hatten Vorstand und Aufsichtsrat eingestanden, dass die Sanierung des Gesamtunternehmens wohl gescheitert sei. Auch ein neuer Geldgeber konnte nicht gefunden werden. »Eine Sanierung und Fortführung des Geschäftsbetriebs der Transtec AG im Ganzen ist aus heutiger Sicht wenig realistisch«, hieß es dazu in einer öffentlichen Stellungnahme. (CRN berichtete)

Der Vorstand schlug deshalb eine neue strategische Marschroute ein und wollte mit Zustimmung des Aufsichtsrats und des vorläufigen Insolvenzverwalters vorrangig die Sanierung beziehungsweise Veräußerung einzelner Geschäftsbereiche der Transtec AG forcieren.


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