Xeon E7 v2 Server-CPUs

Intels Big Data Prozessoren

19. Februar 2014, 16:55 Uhr | Lars Bube
Der Xeon E7 v2 soll moderne Server signifikant beschleunigen. (Bild: Intel)

Mit der zweiten Generation seiner Xeon E7-Prozessoren verspricht Intel eine gravierend bessere Server-Performance für die Ansprüche im Big-Data-Zeitalter.

Mit drei Jahren Entwicklungsdauer hat sich Intel in der heutigen schnelllebigen IT-Welt reichlich Zeit damit gelassen, seine Server-Prozessoren der Xeon E7-Familie gründlich zu überarbeiten. Dafür verspricht das Unternehmen mit der neuen Generation E7 v2 jetzt einen Meilenstein der Performance. Die im 22 nm-Verfahren gefertigten Ivy-Bridge-Ex-CPUs sollen doppelt so schnell wie die Vorgänger sein. In Kombination mit neuen Funktonen und der Verdreifachung des adressierbaren Speichers soll sich die I/O-Bandbreite mit dem v2 laut Intel sogar vierfachen. Jeder Prozessor kann bis zu 1,5 TByte RAM adressieren, wodurch auf Intels Referenz-System mit 8 Sockeln bis zu 12 TByte möglich sind. Theoretisch sollen laut Intel sogar bis zu 32 Sockel möglich sein.

Indem datenintensive Anwendungen dadurch auf wesentlich mehr Arbeitsspeicher zugreifen können, statt sie auf herkömmlichen Speicher auszulagern, werden sie erheblich beschleunigt. In ersten Tests mit einer SAP HANA In-Memory-Datenbank soll der Xeon E7 v2 laut Hersteller eine signifikante Leistungssteigerung gebracht und ein besseres Verständnis bei der Analyse großer Datenmengen gezeigt haben. Neben völlig neuen Virtualisierungsszenarien hält Intel damit auch Big Data Anwendungen in Realtime für möglich. Das wäre aktuell vor allem für Banken, Börsen und Versicherungen, aber auch für Unternehmen mit einem hohen geschäftskritischen Datenaufkommen und Forscher interessant. »Unternehmen, die das Potenzial von Daten für ihre geschäftlichen Entscheidungen bestmöglich nutzen, haben entscheidende Wettbewerbsvorteile«, versprach Diane Bryant, Senior Vice President und General Manager der Intel Data Center Group, bei der offiziellen Produktvorstellung.

Laut Intel sollen die neuen Xeon-Flaggschiffe bis zu 80 Prozent mehr Leistung bei bis zu 80 Prozent niedrigeren Gesamtbetriebskosten (TCO) bieten als gleichwertige RISC-Systeme. Im kleinsten E7 v2 für gut 1200 US-Dollar stecken 6 Kerne, die auf 1,9 GHz getaktet sind und denen 12 MByte interner Cache zur Verfügung stehen. Das Spitzenmodell rennt mit 2,8 GHz, kann mit seinen 15 Kernen 30 Threads gleichzeitig bearbeiten und bringt mächtige 37,5 MByte eigenen Cache mit. Mit einem Preis von über 6.800 Dollar pro Stück dürfte er allerdings vorerst nur in besonders zeitkritischen Systemen zum Einsatz kommen. Mehrere große Hersteller wie Dell, Fujitsu und HP haben bereits neue Server mit den Xeon E7 v2 Prozessoren angekündigt.

Intel Xeon E7 v2

(Bild: Intel)
(Bild: Intel)
(Bild: Intel)

Alle Bilder anzeigen (5)


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Deutsches Forschungszentrum f. Künstliche Intelligenz GmbH

Matchmaker+