Milliardenschwere Investitionen

Intels europäische Chipfabrik kommt nach Magdeburg

15. März 2022, 14:30 Uhr | Michaela Wurm
Intel will in Magdeburg 2 Chipfabriken errichten, die 2027 die Produktion aufnehmen sollen
© Intel

Intels CEO hat Details zu den geplanten Investitionen in der EU genannt. Die heißeste News ist der Standort der geplanten Chipfabrik, die nach Magdeburg kommt.

Intel-CEO Pat Gelsinger hat in einem Webcast Details zu Intels „IDM 2.0- Strategie und den geplanten Investitionen in der EU bekannt gegeben. Der Chip-Riese wird in den kommenden in den kommenden zehn Jahren bis zu 80 Milliarden Euro entlang der gesamten Halbleiter-Wertschöpfungskette in der EU investieren – von der Forschung und Entwicklung (F&E) über die Fertigung bis hin zur hochmodernen „Packaging“-Technologie.

Geplant sind zunächst Investitionen in Höhe von 17 Milliarden Euro für den Bau von zwei hochmodernen Halbleiterfabriken in Magdeburg. Der Baubeginn ist bereits in der ersten Hälfte des kommenden Jahres geplant - vorbehaltlich der Beihilfengenehmigung durch die EU-Kommission und der Bewilligung der notwendigen Förderung durch die deutschen Behörden. 2027 soll in Magdeburg die Produktion beginnen.

In beiden Fabriken sollen modernste Halbleiter produziert werden – für den eigenen Vertrieb sowie als Auftragsfertigung für Kunden.  Das Areal der geplanten Produktionsstätten umfasst ca. 450 Hektar – dies entspricht der Fläche von mehr als 620 Fußballfeldern. Das langfristige Ziel ist es, die Fabriken zu einer sogenannten Megafab mit bis zu acht zusammenhängenden Fabriken auszubauen.

Darüber hinaus will der Konzern ein neues Forschungs-, Entwicklungs- und Designzentrum in Frankreich errichten, sowie seine Kapazitäten in den Bereichen F&E, Fertigung, Auftragsfertigung (Foundry) und Backend-Fertigung in Irland, Italien, Polen und Spanien weiter ausbauen.

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Mit diesen richtungsweisenden Investitionen plane Intel seine fortschrittlichste Technologie nach Europa zu bringen, um damit ein hochmodernes Chip-Ökosystem und eine ausgewogenere und widerstandsfähigere europäische Lieferkette aufzubauen, betonte der Intel-CEO.

„Die von uns geplanten Investitionen sind ein wichtiger Schritt sowohl für Intel als auch für die EU. Der ‚EU Chips Act‘ ermöglicht es der Privatwirtschaft und öffentlichen Hand, gemeinsam Europas Position im Halbleitersektor signifikant zu stärken“, so Gelsinger. „Unsere zukunftsweisende Initiative wird Europas Innovationen in Forschung- und Entwicklung fördern und modernste Fertigungskapazitäten auf den Kontinent bringen - davon könnten Kunden und Partner weltweit profitieren."


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