Server-Systeme mit Intels Core-i7-CPU

Intels »Nehalem« bringt Server in Schwung

31. März 2009, 16:11 Uhr | Lars Bube

Pünktlich bei der offiziellen Präsentation ließ Intel endlich neue Details zum Nehalem-Prozessor durchdringen. Dass er endlich eine optimierte Busarchitektur besitzt, war ja schon längst bekannt. Weitere Innovationen gibt es vor allem beim Energie-Management. HP, IBM, Dell und Sun stellen parallel auch gleich neue Server mit dem Chip vor.

Mit dem Xeon 5500 (Codename Nehalem) bricht bei Intel endgültig das Energiespar-Zeitalter an. Der Prozessor steht, so betonte Hannes Schwaderer, Geschäftsführer von Intel Deutschland, anlässlich einer Server-Präsentation von HP in München, für einen Quantensprung bei Technologie, Leistung und Energieeffizienz.

Während sich die Leistung nahezu verdoppelte, sank der Energieverbrauch um die Hälfte. Das zeigt, wie groß die technologischen Reserven auf diesem Gebiet noch sind. Diese zusätzliche Power brauche man für Aufgaben wie Modellrechnungen, aber auch multimediale Spiele oder medizinische Bildverarbeitung dringend.


Sieht im Nehalem den Beginn
einer neue Ära für Intel:
Hannes Schwaderer, Chef der
deutschen Tochter von Intel.

Technologisch wurden bei den neuen Prozessorkernen einige Neuerungen eingeführt. Wir haben darüber ausführlich berichtet (siehe den Beitrag von Andreas Stolzenberger).

Zusammen mit dem Prozessor bringt Intel Netzwerkkarten, die 10-GBit-FCoE (Fibre Channel over Ethernet) unterstützen und SSD-Speichermodule auf den Markt. »Wir sind mit dem Nehalem bestens auf virtualisierte Umgebungen vorbereitet. Unsere Systeme erreichen bei Virtualisierungs-Benchmarks 120 Prozent mehr Leistung als die Vorläufer«, so Schwaderer.

Neue Server für Leistungshungrige

Hewlett-Packard, IBM, Dell und Sun ließen es sich nicht nehmen, parallel zum Nehalem-Start neue Server vorzustellen, die den Prozessor nutzen. Am weitesten geht dabei HP mit einer ganzen Familie neuer Proliant-Server und Blade-Systeme - der G6-Baureihe.

Zusätzlich zum sparsamen neuen Xeon Prozessor bieten die Server noch »Dynamic Power Capping«, mit dem sich der maximale Stromverbrauch einstellen lässt, indem die Server die Rechenleistung entsprechend anpassen.

Auch IBM hat vier Server mit dem Xeon 5500 vorgestellt. Die neuen Zweisockel-Enterprise-Rackserver IBM System x3550 M2 und x3650 M2 haben ein optimiertes Design, neue Spannungsregler und eine höhere Integration auf dem Board. Dies soll die Energieverteilung vereinfachen und Leistungsverluste reduzieren.

Das wiederum ermöglicht es laut IBM, eine Energieeffizienz von über 92 Prozent zu erreichen - oder einen um bis zu 60 Prozent niedrigeren Stromverbrauch, wenn das System nicht benötigt wird. Bei voller Auslastung soll die Einsparung immerhin noch 25 Prozent betragen.

Das neue Zweisockel-Bladecenter-System HS22 ist ein richtiges »Arbeitspferd« mit hoher Geschwindigkeit. Es hat eine Hauptspeicherkapazität von bis zu 96 GByte und eine Taktrate von bis zu 1,333 MHz. Das ermöglicht es dem Blade, doppelt so viele Transaktionen pro Minute zu verarbeiten als seine Vorgänger.

Als letztes neues Modell ist das IBM System x iDataPlex dx360 M2 für Rechenzentren gedacht, in denen Platz ein Hauptthema ist. Das System ermöglicht eine um bis zu 50 Prozent höhere Dichte als Standard-1U-Server und kann damit auch High-Performance-Computing-Anforderungen abdecken, weil das System die bis zu vierfache Hauptspeicherkapazität gegenüber vergleichbaren Technologien bietet.


  1. Intels »Nehalem« bringt Server in Schwung
  2. Die neue 11G Familie der Server von Dell

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