Große Wachstumschancen bei Healthcare-IT

IT und Medizintechnik verschmelzen

7. Dezember 2016, 15:53 Uhr | Samba Schulte

IT-Lösungen gewinnen im Gesundheitswesen enorm an Bedeutung, weshalb sich spezialisierten Anbietern für Healthcare-IT gute Wachstumsperspektiven und ausgezeichnete Margen bieten. Dabei sind zukunftsrelevante Technologiethemen wie Big Data oder Cloud Computing im medizinischen Bereich noch nicht einmal angekommen.

Die Digitalisierung macht auch vor dem Gesundheits­wesen nicht Halt, wie Ekkehard ­Mittelstaedt, Geschäftsführer des Bundesverbandes Gesundheits-IT (BVITG) feststellt. »Ohne IT ist das deutsche Gesundheitswesen in Zukunft einfach nicht mehr vorstellbar«, betont er. Die Digitalisierung führe schließlich zu einer besseren medizinische Versorgung – sowohl in Bezug auf die Kosteneffizienz als auch hinsichtlich der Qualität, ist der BVITG-Geschäftsführer überzeugt. Mittelstaedt spricht von einer digitalen Gesundheit, in welcher »die Vernetzung der Leistungserbringer und der mobile Zugang von Patienten auf ihre Gesundheitsdaten die großen Treiber« der Entwicklung seien. Um das zunehmende Interesse an solchen Lösungen zu belegen, muss der Verbandschef nur die vom BVITG initiierte ConhIT-Messe verweisen: Die letzte
Messe verzeichnete Rekordzahlen und für die kommende zehnte Auflage der Veranstaltung in Berlin vom 25. bis 27. April 2017 können die Messe Berlin und der BVITG schon jetzt gestiegene Ausstellerzahlen ausweisen.

Der Branchenverband ermittelt darüber hinaus in Umfragen unter niedergelassenen Ärzten und Klinikchefs die steigende Bedeutung und den größer werdenden Bedarf an IT-Lösungen: Im Branchenbericht 2016 kommt der Verband zum Schluss, dass »ein Gesundheitswesen ohne IT nicht mehr vorstellbar« sei. Über 90 Prozent der niedergelassenen Ärzte und über 93 Prozent der Befragten aus dem Kliniksektor geben dabei an, dass durch die IT die Arbeitsabläufe in den jeweiligen Institutionen wesentlich verbessert würden. Bezeichnenderweise sehen die Befragten bislang vor allem Prozessvereinfachungen und daraus folgende Einsparungspotenziale im administrativen Bereich als wichtigste Wertschöpfung, denn die Ressourcen im Gesundheitssektor sind knapp: Neben Verbesserungen im Praxis- beziehungsweise Krankenhausmanagement sind der Studie zufolge IT-Lösungen derzeit vor allem noch im Bereich Abrechnungsoptimierung oder für die einheitliche Dokumentation wie in Form der elektronischen Patientenakte relevant. Als wichtigste IT-Themen im Gesundheitssektor nennen die befragten Mediziner – niedergelassene wie auch Klinikärzte – die IT-Sicherheit (siehe auch Grafik). Was dazu führt, dass sich zunehmend auch IT-Security-Anbieter wie G Data an diese Branche wenden.

IT-Compliance und die Verknüpfung von IT und Medizintechnik spielen ebenfalls in beiden Befragtengruppen eine große Rolle. Hingegen räumen die Klinikärzte den Themenfeldern Interoperabilität und Telemedizin deutlich mehr Gewicht ein, als ihre niedergelassenen Kollegen. Auffällig ist, dass die Mediziner den großen Zukunftstechnologien Big Data und Cloud Computing bislang eher weniger Bedeutung beimessen.


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