Spezial-Versandkatalog ist ein Wachstumssegment

Katalog bleibt trotz Internet ein Umsatzbringer

21. Oktober 2009, 9:49 Uhr | Joachim Gartz
Konkurrent Otto streckt die Hand nach den besten Stücken aus der Quelle-Insolvenzmasse aus.

Brancheninsider bekräftigen nach der Quelle-Insolvenz, dass der Versandhandelskatalog noch längst nicht am Ende ist. Das Versandhaus Otto rechnet in diesem Jahr mit einem massiven Umsatzplus.

Das Beispiel Otto zeigt, dass der Katalog als wirksames Vertriebsinstrument noch lange nicht am Ende ist. 60 Prozent des Umsatzplus von Otto stammen allerdings mittlerweile aus dem Internet-Verkauf. Dem traditionellen Katalog werde man dennoch treu bleiben, solange er zu Absatzsteigerungen beiträgt. Das Beispiel Quelle zeige hingegen, dass der klassische Universalversand wohl ein Auslaufmodell sei. Spezialversender bleiben dagegen durchaus ein Wachstumssegement, meint ein Brancheninsider.

Nach dem Scheitern einer Komplettübernahme von Quelle wird nun der Verkauf der einzelnen Unternehmen und Spezialversender angestrebt. Obwohl Quelle für die spezialisierten Marken Baby-Walz, Elégance oder Hess Natur bisher keine konkreten Kauf-Offerten vorliegen, rechnen Insider vor diesem Hintergrund auch damit, dass diese leichter zu veräußern sein werden als die gesamte Gruppe inklusive des angeschlagenen Quelle-Versands.

Medienberichten zufolge liegt bisher ausschließlich ein Gebot durch den Finanzinvestor Golden Gate für den Shopping-Sender HSE24 vor. Quelle-Konkurrent Otto hatte jedoch schon vor wenigen Monaten Interesse an den einzelnen Töchtern der Quelle-Gruppe sowie dem nach wie vor stabilen Auslandsgeschäft bekundet.


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