Auf der CES hat Intel mit Curie ein Komplettmodul für Wearables vorgestellt, das die Größe eines Jackenknopfes hat. Erste Geräte damit wird es aber erst in der zweiten Jahreshälfte geben. Andere Messeneuheiten des Chipherstellers kommen schon früher auf den Markt.
Waerables liegen im Trend, das zeigte die zurückliegende CES mehr als deutlich, und werden auch für den Chiphersteller Intel immer wichtiger. Der präsentierte in Las Vegas mit »Curie« ein kleines, kreisrundes Modul, das Hersteller von Fitness-Armbändern und anderen Gadgets verwenden können, um ihnen das Tracking von Bewegungsdaten beizubringen. Ob der geringen Größe könnte Curie beispielsweise auch in Schmuck, etwa einem Ring untergebracht werden. Intel-Chef Brian Krzanich hatte das Modul während der CES wie einen Knopf an seinem Anzug und konnte so während seiner Keynote stolz auf dem Smartphone zeigen, wie viele Schritte er auf der Messe bis dahin zurückgelegt hatte.
Curie ist Intels drittes Waerable-Modul nach »Galileo« und »Edison«, allerdings noch mal kleiner als diese. Es basiert auf Quark, Intels erstem, speziell für Wearable-Produkte entwickelten System-on-a-Chip (SoC). Dessen neueste Version Quark SE bringt einen 32-Bit-Prozessor sowie 80 KByte SRAM und 384 KByte Flash-Speicher mit. Dazu gesellen sich Bluetooth LE für die Kommunikation mit dem Smartphone, ein Akkulader und natürlich zahlreiche Sensoren, darunter Beschleunigungssensor und Gyroskop.
Ausgeliefert werden soll Curie erst im Laufe in der zweiten Jahreshälfte 2015. Spätestens dann will Intel auch die Dokumentation für das Modul sowie das »Intel IQ Software Kit« veröffentlichen. Dieses enthält neben der Software, die auf dem Modul läuft, Referenzanwendungen für das Smartphone und die Anbindung an Cloud-Dienste.
Einer der Hersteller, die Curie einsetzen werden, ist der Brillenanbieter Oakley, den Intel auf der CES als strategischen Partner präsentierte. Er will seine Sport- und Design-Brillen mit intelligenten Technologien versehen. Ein erstes Produkt, das der Zusammenarbeit mit Intel entspringt, soll im Laufe des Jahres auf den Markt kommen.
Bereits fertig ist die Kameradrohne »Nixie«, die während der Intel-Keynote vorgeführt wurde. Diese war im vergangenen Jahr der Gewinner des Wettbewerbs »Make it Wearable« und basiert noch auf dem Edison-Modul, zeigt aber sehr schön, wie weit das Thema tragbare Elektronik gefasst ist. Nixie wird wie ein Armband am Arm getragen. Nimmt der Nutzer sie ab, entfaltet sie sich auf ein Stichwort und startet zu einem kurzen Rundflug, um ein Video oder Foto aufzunehmen, und kehrt dann zu ihrem Besitzer zurück.