Ein Drittel weniger Geld - wegen Corona
Leere Haushaltskassen
Der Consumer Electronic-Branche brechen die Konsumenten weg. Mehr als 15 Millionen bundesdeutsche Haushalte haben bis zu einem Drittel weniger Einkommen. Es trifft, wie sollte es anders sein, wieder einmal die Unterprivilegierten. Und es könnte noch schlimmer für sie kommen.
300 Euro Corona-Bonus, einmalig für jedes Kind, verpufft wie der bekannte Tropfen auf dem heißen Stein. Die Folgen der noch lange nicht besiegten Pandemie spüren 15,5 Millionen bundesdeutsche Haushalte und werden an sie wahrscheinlich noch länger erinnert beim Blick in den Geldbeutel. Da ist bei drei von vier Haushalten 30 Prozent weniger drin. So steht das im aktuellen »Schuldner-Atlas Deutschland« der Creditreform. Der Name ist treffend, denn die Spirale aus wenig bis keine Rücklagen und nun gestundeten Ratenzahlungen (bei einem Zehntel) dreht sich weiter in Richtung Schuldenstress.
Zur Unsicherheit kommen Zukunftsängste, ausgelöst durch steigende Arbeitslosigkeit und die weiter hohen Zahlen bei der Kurzarbeit, so Creditreform. Alleine zwischen Ende 2019 und Ende August 2020 meldet die Bundesagentur für Arbeit einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 689.000 Personen – 30 Prozent mehr als vor acht Monaten. »Die Menschen haben bereits ihr Konsumverhalten geändert«, sagt Stephan Vila, Geschäftsführer von Boniversum.
So gaben 55 Prozent der Befragten Ende August an, krisenbedingt weniger Geld für den Konsum und die Lebenshaltung auszugeben. Das entspricht rund 22,7 Millionen Haushalten. »Fast jeder Dritte (28 Prozent) ist sich unsicher, ob das Geld in den kommenden zwölf Monaten reicht, um alle finanziellen Verpflichtungen bezahlen zu können«, so Vila weiter.
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