PC-Krise trifft Marktführer Lenovo

Lenovo muss tausende Stellen abbauen

13. August 2015, 10:47 Uhr | Michaela Wurm
Lenovo-CEO Yuanqing Yang mit den Lenovo-Mitarbeitern beim Jubiläum der PC-Sparte
© Lenovo

Nach einem heftigen Gewinneinbruch von mehr als 50 Prozent hat der chinesische PC-Hersteller Lenovo einen massiven Stellenabbau angekündigt. Schuld sei die schwache Nachfrage nach PCs und Tablets und der verschärfte Konkurrenzdruck bei Smartphones.

Der chinesische IT-Hersteller Lenovo musste in seinem, ersten Fiskalquartal, das am 30 Juni 2015 endete, einen heftigen Gewinneinbruch verbuchen. Während der Umsatz um drei Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar stieg, ging der Nettogewinn um 51 Prozent 105 Millionen Dollar zurück.

Nach einem beispiellosen Höhenflug in den letzten Jahren hat die seit Jahresbeginn stark rückläufige PC-Nachfrage (CRN berichtete) jetzt auch den weltweit größten Computer-Hersteller erwischt. Lenovo führt das schlechte Quartalsergebnis vor alle auf den weltweiten Absatzrückgang bei PCs und Tablets. Auch das Wachstum im Heimatmarkt China habe sich abgeschwächt. Davon sei besonders das Smartphone-Geschäft betroffen.

Lenovo-CEO Yuanqing Yang hat dem Unternehmen deshalb Sparmaßnahmen verordnet. Lenovo soll 3200 Stellen außerhalb der Fertigung abbauen. Das entspricht in etwa zehn Prozent der Belegschaft in diesem Bereich. Davon verspricht sich der Konzern im zweiten Halbjahr Einsparungen in Höhe von 650 Millionen Dollar und im Anschluss weitere 1,35 Milliarden Dollar jährlich.

Lenovos Mobilsparte soll im Rahmen der Restrukturierung das Portfolio verschlanken. Bei Smartphones will der Hersteller künftig in erster Linie auf die zugekaufte Marke Motorola setzen.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lenovo Deutschland

Weitere Artikel zu Motorola GmbH Idstein

Weitere Artikel zu MEDION AG

Matchmaker+