Fokus auf Edge und „Truscale“

Lenovo pusht das As-a-Service-Geschäft

6. Mai 2022, 14:00 Uhr | Michaela Wurm
Giovanni Di Filippo, President Lenovo Infrastructure Solutions Group EMEA
© Lenovo

Lenovos Infrastruktur-Geschäft hat sich von Servern und Storage emanzipiert. Der Hersteller ist mit „Truscsale“ auf dem Weg zum Everything-as-a-Service-Anbieter. Neuerungen wie ein „Click to Contract“-Tool sollen bald noch mehr Partner zum Lösungsanbieter machen.

Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen haben bei den IT-Herstellern nicht nur das Geschäft mit Arbeitsplatz-Systemen beflügelt. Auch das Infrastruktur-Business konnte profitieren. So hat bei Lenovo das Server-Geschäft in Europa in den letzten zwei Jahren um drei Prozentpunkte zugelegt, wie Giovanni Di Filippo, Präsident der Lenovo Infrastructure Solutions Group (ISG) EMEA, im Gespräch mit ICT CHANNEL berichtet. Das Storage-Geschäft verzeichnete sogar ein Plus von 20 Prozent. „Bei Servern sind wir jetzt Nummer drei in Europa, bei Storage sogar Nummer zwei. Und wir wachsen deutlich stärker als der Mitbewerb.“

Im dritte Quartal 2021 sei die Infrastructure Solutions Group  (ISG) nicht nur stärker als der Markt gewachsen. Zum ersten Mal seit der Übernahme von IBMs x86-Server-Sparte 2014 konnte die ISG auch schwarze Zahlen schreiben. Für die EMEA-Region war es zudem das bisher beste Quartal der Firmengeschichte. Was Di Filippo für den von ihm verantworteten IT-Infrastruktur-Bereich besonders freut: Das Europa-Geschäft macht inzwischen 33 Prozent des weltweiten Geschäfts aus. „Damit sind wir Nummer eins bei Lenovo“. 

Früher sei Lenovo auch im Infrastruktur-Geschäft sehr transaktionslastig gewesen, so Di Filippo. Durch strategische Allianzen mit VMware, Microsoft, Nutanix oder Veeam habe sich das Geschäft aber ein Stück weit in Richtung Lösungen und Services entwickelt. Das soll jetzt weiter ausgebaut werden. Ganz oben auf der Agenda stehen Projekte „from Edge to Cloud“ und „Truscale“, das Lenovo im vergangenen Jahr als Everything-as-a-Service-Angebot (EaaS) eingeführt hat. Beides sei schon auf gutem Weg. „Edge hat bei uns oberste Priorität. Wir realisieren hier große Projekte, etwa im Retail mit über 1.000 Filialen.“ 

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Mit einem Klick zum Kontrakt

Vor allem bei bei Truscale gibt Lenovo richtig Gas über alle Bereiche hinweg. Möglichst viele Partner sollen das Angebot – von Device-as-a-Service bis Infrastructure-as-a-Service – ihren Kunden anbieten. „Wir wollen Truscale in einem Two-Tier-Modell ausbreiten und dazu Kontrakte für die Partner so einfach wie möglich machen“, betont Di Filippo. Ziel sei es, „Click to Contract“ zu etablieren, damit Partner solche Projekte möglichst einfach realisieren können. Das Interesse der Partner und Kunden an solchen Modellen sei groß. Jetzt gelte es laut dem Manager, die Sales-Mitarbeiter umzuschulen. „Das ist ein anderer Sales Cycle. Am Anfang stehen natürlich Produkte, aber am Ende ist es ein Finanzierungsmodell.“


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