Server-Zubehör und Remarketing-Services

Macle wächst in der Krise

27. Oktober 2020, 11:10 Uhr | Michaela Wurm
Die Macle-Belegschaft freut sich über die Auszeichnung als »Excellent Distributor«
© Macle

Server-Distributor und -Hersteller Macle konnten die Corona-Einschränkungen nicht das Geschäft verhageln. Auch dank neuer Geschäftsfelder wie Remarketing, Datenlöschung, Gebraucht-­Software und Original-Server-Zubehör rechnet Geschäftsführer Andreas De Matteis mit einem guten Gesamtjahresergebnis.

Bei Macle hat sich die Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen nicht negativ ausgewirkt, im Gegenteil. Die Geschäftsentwicklung von Januar bis August habe dem Server-Distributor vom Niederrhein ein Umsatz- und Ergebnisplus beschert, wie Geschäftsführer Andreas De Matteis im Gespräch mit ICT CHANNEL berichtet. Vier Prozent mehr Umsatz und acht Prozent beim Ergebnis –und das in einem Jahr, in dem alles drunter und drüber gegangen sei. »Wir hatten ein sehr starkes erstes Quartal wegen der hohen Nachfrage nach Homeoffice-Ausstattung«, so der CEO. Neben dem Kerngeschäft mit Servern, Upgrades und Refurbishing, distribuiert Macle auch Notebooks, Desktops und Monitore, weil die von Kunden immer gerne mitgeordert werden. Aber auch Server und Upgrades seien ordentlich gekauft worden, weil Firmen ihre IT-Infrastruktur an den wachsenden Bedarf der Mitarbeiter im Homeoffice anpassen mussten.
Im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern hatte Macle auch zu keiner Zeit Lieferprobleme, versichert De Matteis: »Wir haben immer recht hohe Lagerbestände und reagieren sehr schnell bei drohender Verknappung und legen Produkte gezielt auf Lager«. Durch die gute europaweite Vernetzung habe Macle auch noch Ware aus dem Ausland beziehen können, als bereits aus China nichts mehr kam.

Ohne Kurzarbeit durchs Quartal
Das zweite Quartal 2020 sei etwas schwächer ausgefallen, weil viele Firmen geschlossen hatten und nicht mal ein IT-Techniker rein durfte. Eine schwierige Situation für einen Distributor, der auf IT-Infrastruktur, Server und Netzwerklösungen spezialisiert ist. Obwohl tatsächlich weniger zu tun war, habe Macle auf Kurzarbeit verzichtet, um die Mitarbeiter nicht finanziell zu belasten. Schließlich habe man im ersten Quartal gut verdient, so De Matteis. Das zahle sich jetzt aus. Denn seit der Lockerung ziehe das Geschäft wieder an und die Firma könne jetzt mit motivierten Mitarbeitern frisch durchstarten.
Seit Juli sei wieder Leben eingekehrt, die Nachfrage nach IT-Infrastruktur steige kontinuierlich. Liegengebliebene Projekte würden nachgeholt. Er erwarrtet in der zweiten Jahreshälfte einen deutlichen Anstieg, weil die Firmen Nachholbedarf haben und zur Normalität zurückkehren wollen. »Ich rechne mit einem starken Jahresendquartal, wenn es bis dahin keine großen Verwerfungen gibt, und einem guten Abschluss 2020«.
Auch für Macles Kerngeschäft mit Servern sei die Ausgangslage gut. »Die aktuelle Situation lässt darauf schließen, dass liegengebliebene Projekte nun angegangen werden. Wir rechnen daher mit einem starken vierten Quartal 2020 und einem guten ersten Quartal 2021.« Aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage gehe er jedoch für 2021 von einer moderaten Nachfrage nach neuen Servern aus. Dafür rechnet der CEO mit vermehrter Nachfrage nach Ersatzteilen, Upgrades und gebrauchter Hardware. Denn in Krisenzeiten werden vermehrt Ersatzteile für ältere Systeme nachgefragt, um diese länger nutzen zu können.

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