COVID-19-Auswirkungen

Markt für technische Konsumgüter wächst

2. April 2020, 17:37 Uhr | Folker Lück
»Huawei Mate Xs«
© Huawei

Das Coronavirus verändert zunehmend das Kauf- und Konsumverhalten. So werden Computer-Hardware und Equipment wie Tastaturen verstärkt nachgefragt.

Der Markt für technische Konsumgüter in Deutschland konnte in den ersten drei Märzwochen ein deutliches Umsatzplus verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag das Wachstum in Kalenderwoche 11, der Woche vor den bundesweiten Ausgangsbeschränkungen, bei über 20 Prozent. Computer Hardware und Equipment wie etwa Tastaturen wurden verstärkt nachgefragt. Auch Kühl- und Gefriergeräte sind bei Verbrauchern beliebt. Das sind aktuelle Ergebnisse von GfK zum Markt für technische Konsumgüter.

Im Bereich der technischen Konsumgüter haben sich Verbraucher bereits vor offiziellen Schritten auf Schulschließungen, Ausgangsbeschränkungen und anderen Quarantänemaßnahmen vorbereitet. »Unsere Point-of-Sales-Daten zeigen, dass der Umsatz im Markt für technische Konsumgüter in Kalenderwoche 11 um 20 Prozent gestiegen ist« erläutert GfK-Experte Markus Wittmann. »Für Händler und Hersteller ist es aktuell wichtiger denn je, die Entwicklung des Konsumverhaltens zu beobachten und auf diese außergewöhnliche Situation umgehend zu reagieren, indem Preis- und Sortimentsgestaltung den veränderten Realitäten in der Handelslandschaft angepasst werden«, meint er.

Computer-Hardware massiv gefragt

In vielen Fällen arbeiten Arbeitnehmer aktuell im Home Office. Da Schulen geschlossen sind, müssen Kinder zuhause lernen und online unterrichtet werden. Diese Gegebenheiten haben in den ersten drei Märzwochen dazu geführt, dass die Nachfrage nach Computer Hardware und Equipment sprunghaft angestiegen ist. Bei Mäusen, Tastaturen und Headsets wurden in Kalenderwoche 12 im Vergleich zur Vorjahreswoche Umsatzsteigerungen zwischen 23,2 Prozent (bei Headsets) und 75,8 Prozent (bei Tastaturen) verzeichnet. Auch Notebooks wurden verstärkt gekauft. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag das Wachstum hier bei 70,1 Prozent.

Dem Lebensmitteleinzelhandel beschert das Coronavirus aktuell einen kräftigen Zuwachs, der vor allem auf Hamsterkäufe zurückzuführen ist. GfK-Ergebnisse zeigen, dass in den Kalenderwochen 9 bis 13 der Lebensmittelbereich einschließlich Drogeriemärkte im Vergleich zu den Vorjahreswochen ein Umsatzplus von 21 Prozent verzeichnete. »Renner« im Sortiment waren hier erwartungsgemäß Produkte zur Hautdesinfektion (plus 368 Prozent), aber auch Seife konnte um 132 Prozent zulegen. Bei den Nahrungsmitteln werden vor allem Kloß-/Knödel-Trockenprodukte (plus 114 Prozent), Getreidemehl (plus 114 Prozent) und Reis (plus 112 Prozent) sehr stark nachgefragt.

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