Dell-CEO zur Coronakrise

Michael Dell: »Kunden und Partner brauchen uns mehr denn je«

23. März 2020, 10:59 Uhr | Michaela Wurm
Dell-Gründer Michael Dell
© Dell

In 35 Arbeitsjahren habe er nichts Vergleichbares erlebt, meint Michael Dell zur Coronakrise. Dells Supply Chain sei in guter Verfassung für den erwarteten Nachfrageschub bei PCs und Notebooks. Denn der Run ins Home Office werde sicher auch zu Engpässen führen, so der Dell-CEO.

Für die IT-Industrie ist die Coronakrise Herausforderung und Chance zugleich. Denn immer mehr Firmen sehen zu, dass ihre Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten. Nur ein Bruchteil der Arbeitnehmer dürfte jedoch bereits über einen voll ausgestatteten Home-Office-Arbeitsplatz verfügen. Der Bedarf an PCs und Notebooks, Displays, Druckern und Zubehör ist daher hoch und wird weiter steigen.

Gleichzeitig sind die IT-Firmen selbst von der Krise betroffen. In den zumeist in China angesiedelten Fabriken gab es Produktionsausfälle, die Logistik läuft angesichts geschlossener Grenzen und verstärkter Kontrollen nicht mehr reibungslos und in vielen Ländern, auch in Deutschland, sind alle Geschäfte außer Lebensmittelläden, Apotheken und Banken geschlossen.

Eine Herausforderung auch für die ganz Großen der IT-Branche, wie Michael Dell im Interview mit CRN.com erklärt. In den biserhigen 35 Jahren seiner Karriere in der IT habe er nichts Vergleichbares gesehen. »So etwas hat es noch nie gegeben. Die ganze ‘Work-from-home’-Bewegung ist etwas, bei dem unsere Kunden viel Hilfe brauchen. Kunden und Partner brauchen uns mehr denn je.« Sein Unternehmen sei gut vorbereitet auch für eine dramatisch steigende Nachfrag nach PCs und Notebooks, wenn in der nahen Zukunft mehr und mehr Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten würden.

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Michael Dell
Dell-CEO Michael Dell
© Michael Dell

Dells Supply Chain sei in relativ guter Verfassung, vor allem bei Notebooks – einem Produktsegment für das er wegen der starken Home-Offie-Nachfrage durchaus mit Engpässen rechne. Die Dell-Partner würden derzeit einen Aufwärtstrend bei den Technologien für Remote-Mitarbeiter sehen, etwa  Dell-Laptops und Telekonferenzprodukte und mehr Zeit darauf verwenden, ihre Kunden bei der sicheren Arbeit zu Hause zu unterstützen.

»Wir helfen unseren Kunden und Partnern aktiv mit Lösungen, nicht nur mit den Produkten. Denn es ist nicht nur so einfach wie 'Okay, hier ist Ihr Computer, arbeiten Sie von zu Hause aus'. Es geht viel mehr darum, wie man Teams dazu bringt, zusammenzuarbeiten, produktiv zu sein, Informationen zu teilen und die normale Kommunikation und Zusammenarbeit wieder herzustellen.«

Zuvor hatte Michael Dell bereits millionenschwere Hilfsgelder und Technologie für Organisationen im Kampf gegen das Coronvirus angekündigt. Per Twitter rief der Manager Mitarbeiter, Kunden und Freunde zu Social Distancing auf, um gesund zu bleiben und das Virus nicht weiter zu verbreiten.


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