Server-Software

Microsoft stellt Entwicklung des Essential Business Server ein

8. März 2010, 9:51 Uhr | Bernd Reder

Nur ein kurzes Leben war Microsofts »Essential Business Server« (EBS) beschieden. Der Hersteller stellt die Weiterentwicklung des EBS, der bis zu 300 User unterstützt, nach 19 Monaten wieder ein.

Auslaaufmodell: Microsoft nimmt den Essential Business Server 2008 wieder aus dem Programm.
Auslaaufmodell: Microsoft nimmt den Essential Business Server 2008 wieder aus dem Programm.

Der Essential Business Server sollte nach den Vorstellungen von Microsoft den Raum zwischen dem Small Business Server (SBS) für 75 Nutzer und den »großen« Server-Lösungen schließen. Zielgruppe waren mittelständische Firmen mit bis zu 300 Rechnerarbeitsplätzen.

In einem Beitrag im Windows-Essential-Business-Server-Team-Blog teilte Microsoft nun mit, dass zum 30. Juni 2010 die Entwicklungsarbeiten am EBS eingestellt werden. Der Hersteller begründet das mit Veränderungen, die sich in den vergangenen Monaten in der IT-Landschaft eingestellt hätten.

So würden mittelständische Firmen verstärkt Technologien wie Virtualisierung und Cloud-Computing einsetzen.

Entsprechende Angebote seien durch andere Microsoft-Produkte verfügbar, speziell Windows Server 2008 R2 mit dem Hypervisor Hyper-V, der Managementplattform Microsoft System Center und der Business-Productivity-Online-Suite (BPOS).

Übergangslösung für EBS-Kunden

Laut Microsoft bleibt von der Entscheidung der Small Business Server unberührt. Anwender, die den EBS 2008 einsetzen, können zwischen dem 30. Juni und 31. Dezember dieses Jahres die einzelnen Komponenten ordern, aus denen sich EBS zusammensetzt. Dies sind Windows Server 2008 R2, System Center Essentials, die Sicherheitslösung Microsoft Forefront und Microsoft Exchange Server 2010.

Dass der Hersteller den EBS aus dem Programm nimmt, dürfte auf die mangelnde Akzeptanz seitens der Kunden zurückzuführen sein. Möglicherweise hat Microsoft selbst dazu beigetragen, vor allem durch seine Ankündigung, Exchange, Sharepoint, Office und weitere Produkte im Rahmen von Cloud-Computing-Angeboten verfügbar zu machen.

Für etliche Anwender dürfte diese Option interessant sein, vor allem für Unternehmen, die diese Produkte aus Kostengründen nicht im eigenen Haus vorhalten möchten.


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