Gaming-Boom und Kryptomining

Nachfrage nach Grafikkarten explodiert

3. März 2021, 9:05 Uhr | Michaela Wurm
© Nvidia

Die Lockdowns haben in Deutschland zu einem Gaming-Boom geführt. Das heizt die Nachfrage nach Grafikkarten an, die sich im vergangenen Jahr laut GfK fast verdoppelt hat. Ohne die Lieferengpässe wäre der Anstieg noch höher ausgefallen.

Die zur Eindämmung der Corona-Pandemie verhängten Lockdowns haben in deutschen Haushalten einen wahren Gaming-Boom befeuert und die Nachfrage nach starken Gaming-Rechnern mit der nötigen Grafikausstattung angeheizt. Gleichzeitig konnte die neue Generation von Grafikkarten mit einem deutlichen Performancezuwachs punkten. Das sorgte laut GfK seit Ende letzten Jahres für einen Boom im Grafikkarten-Markt.

Nach einer eher verhaltenen Entwicklung in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres stieg der Umsatz im vierten Quartal 2020 in Deutschland um 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das zeigen aktuelle Daten der GfK.
Im Januar 2021 lag das Wachstum dann noch sogar noch einmal deutlich höher bei 94 Prozent. Inzwischen machen Grafikarten der neuen Generation zwei Drittel des Gesamtumsatzes aus.

»Der durch die COVID-19-Pandemie verstärkte @Home-Trend hat das Segment Entertainment und Gaming beflügelt. Vor allem der deutliche Performancezuwachs der neuen GPU-Generationen hat zu einer hohen Nachfrage geführt, die aktuell deutlich das Angebot übersteigt und deshalb eine Preisexplosion ausgelöst hat«, so die GfK-Analysten. Der Durchschnittspreis für eine Grafikkarte der neuen Generation lag im Januar 2021 bei 956 Euro. Das ist ein Preisanstieg um bis zu 31 Prozent im Vergleich zum Zeitpunkt der Markteinführung.

Ohne die Lieferengpässe wären die Umsätze noch weiter höher geklettert, meint Aleksandar Tomasevic, Marktexperte für IT-Kategorien bei GfK: »Wir gehen davon aus, dass die Umsatzzuwächse noch deutlich stärker ausgefallen wären, wenn eine höhere Verfügbarkeit der Produkte gegeben wäre.» Und noch ein weiterer Faktor beschleunige diese Engwicklung: »Erschwerend hinzu kommt der aktuelle Boom bei Kryptowährungen, die ebenfalls ein hohes Interesse an den schnellen Grafikkarten haben. Auch sogenannte Scalper, die Grafikkarten in hohen Mengen aufkaufen, um sie teurer wiederzuverkaufen, verstärken das knappe Angebot. Eine Entspannung der Situation wird erst dann eintreten, wenn ein stetiger und hoher Nachschub an Grafikkarten am Markt gewährleistet werden kann, was sicherlich noch einige Monate dauern kann.«

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