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Fehlersuche bei Nvidia und Partnern

Neue GeForce-Modelle kämpfen mit Abstürzen

29. September 2020, 11:23 Uhr | Lars Bube

So sieht die Bestückung bei Nvidia aus: POSCAP (rot) und MLCC (grün) gemischt

Kaum auf dem Markt, haben die neuen Geforce-Grafikkarten RTX 3080 und RTX 3090 nicht nur mit Verfügbarkeitsproblemen zu kämpfen, sondern auch mit Aussetzern. Bei der Fehlersuche richtet sich der Fokus jetzt auf die Hardware.

Seit dem Verkaufsstart vor knapp zwei Wochen werden dem Handel die neuen Nvidia-Geforce-Grafikkarten förmlich aus der Hand gerissen. Viele Modelle der RTX 3080 und auch der eine Woche später gestarteten RTX 3090 sind bereits ausverkauft, Nachschub kommt nur spärlich an. Dass die neuen Geforce-Karten so beliebt sind, liegt vor allem am enormen Leistungssprung, der Nvidia mit der neuen »Ampere«-Architektur gelungen ist. Doch auch bei denjenigen Kunden, die eine der ersten 30-er-Geforce ergattern konnten, ist die Freude oft nicht ganz ungetrübt. Denn im Internet und beim Handel häufen sich Beschwerden über unerklärliche Abstürze.

Was diese verursacht, darüber herrscht derzeit noch Uneinigkeit. Fest steht lediglich, dass Nvidias eigene Founders Edition davon nicht betroffen ist, sondern ausschließlich Karten mit Custom-Designs der verschiedenen Hardware-Hersteller. Während einige der betroffenen Hersteller wie MSI in ersten Statements lediglich von einem Treiberproblem ausgehen, tappen andere noch im Dunkeln und wollen sich wie etwa Gigabyte derzeit noch nicht zu möglichen Ursachen und Lösungen äußern. Eine weitere Theorie hat jetzt zudem der versierte Elektronik-Experte und Chefredakteur von igor'sLAB, Igor Wallossek, ins Rennen geworfen. Er vermutet den Fehler in der Hardware, genauer gesagt bei den unter der GPU liegenden Blockkondensatoren, die als eine Art Puffer zwischen Platine und GPU für eine stabile Spannungsversorgung sorgen sollen.

Seinen Erkenntnissen zufolge treten die Abstürze nur bei jenen Karten auf, die vermehrt Conductive Polymer Tantalum Solid Capacitors (POSCAPs) einsetzen. Das Problem könnte laut Wallossek daran liegen, dass diese nicht so gut mit schnellen Spannungswechseln und den hohen Frequenzen bei den neuen Ampere-Grafikkarten klarkommen und dann zu Abstürzen führen.