Mediamarkt/Saturn

Neuer CEO bei Ceconomy

11. Mai 2021, 7:53 Uhr | Martin Fryba
Eon-Manager Karsten Wildberger wird ab August neuer Chef von Mediamarkt und Saturn
© Eon

Eon-Vorstand Karsten Wildberger übernimmt ab 1. August das Ruder bei der Mutter der Elektronikketten Mediamarkt und Saturn. Der Quartalsumsatz sank, der Verlust stieg. Das Online-Geschäft legte dagegen rasant zu.

Gleichzeitig wird die Führungsstruktur von Ceconomy und der Tochter Media-Saturn vereinheitlicht: Karsten Wildberger übernimmt auch die Führung der Media-Saturn-Holding und löst damit den langjährigen Chef Ferran Reverter ab, der zum Fußballclub FC Barcelona wechselt.


Damit hat die langjährige Suche nach einem Vorstandsvorsitzenden für Ceconomy ein Ende. Der bisherige Interimschef Bernhard Düttmann war im Oktober 2019 zunächst für ein Jahr gekommen. Im September vergangenen Jahres hatte der Aufsichtsrat seinen Vertrag nochmals um zwölf Monate verlängert, um bei der Suche nach einem Nachfolger mehr Zeit zu gewinnen. Düttmann werde Wildberger bis zu seinem Vertragsende am 16. Oktober 2021 »beratend und unterstützend zur Verfügung stehen«, teilte Ceconomy weiter mit.


Wildberger ist seit 2014 Vorstand beim Energiekonzern Eon und verantwortet dort unter anderem den Vertrieb sowie die dezentrale Energieinfrastruktur. Der promovierter Physiker hat als Partner bei der Boston Consulting Group Unternehmen in verschiedenen Branchen zu Fragen der Strategie und Digitalisierung beraten. Er hatte zuvor internationale Führungspositionen bei T-Mobile, Vodafone und Telstra bekleidet. Bei Telstra, einem australischen Telekommunikationsunternehmen mit rund 400 Shops, habe Wildberger als Vorstand die gesamte Retail- und Serviceorganisation, die Produktentwicklung und die digitale Transformation verantwortet, teilte Ceconomy mit.


Umsatz rückläufig
Zudem hat Ceconomy Zahlen für das zweite Quartal 2020/21 vorgelegt. Der Umsatz zwischen Januar und März lag mit 4,3 Milliarden Euro um rund 5,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Der Verlust vor Zinsen und Steuern kletterte auf 146 Millionen Euro, von zuvor 131 Millionen.


Der Online-Umsatz stieg im zweiten Quartal um 146,5 Prozent und machte mit 2,1 Mrd. € nahezu die Hälfte des Gesamtumsatzes aus. Im Quartal seien über zwei Millionen Online-Neukunden neu gewonnen worden, teilte der Handelskonzern mit. Auch sei der Online-Anteil des Services & Solutions-Geschäfts im Berichtszeitraum »signifikant gewachsen«, konnte aber den Rückgang aus dem stationären Geschäft nicht kompensieren. Folglich sei der Umsatzin diesem Segment auf 199 Millionen Euro gesunken. Im Vorjahreszeitraum standen hier noch Erlöse von  279 Millionen Euro in den Büchern.

(Mit Material von dpa)

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Ceconomy

Weitere Artikel zu Desktop-PC

Matchmaker+