Context-Marktanalyse PCs

Notebook-Boom wird ausgebremst

16. August 2021, 15:48 Uhr | Michaela Wurm
© bodnarphoto | AdobeStock

Nach dem Höhenflug seit Beginn der Corona-Krise sind die Distributionsverkäufe bei mobilen PCs seit Mai 2021 erstmals wieder rückläufig. Context-Analystin Marie-Christine Pygott macht dafür vor allem die Lieferengpässe und die Rekordzahlen des Vorjahres verantwortlich.

Nach über einem Jahr Sonderkonjunktur durch die Corona-Situation scheint der ungebremste Höhenflug im Markt für mobile PCs erst einmal beendet. Der enormen Verkaufszahlen der Distributoren sind aktuell Geschichte, seit Mai geht es wieder abwärts, wie die von der Marktforschungsagentur Context erhobenen Distributionsverkäufe zeigen.  „2020 sahen wir eine extrem hohe Nachfrage nach mobilen PCs infolge der Coronapandemie. Arbeiten und Lernen von zuhause, Filme schauen, Gaming, Zoom-Calls mit Freunden und Familie sorgten dafür, dass die Nachfrage nach Mobilgeräten sprunghaft anstieg und die Wachstumsraten in der deutschen Distribution nach oben schnellten“, so Context-Analystin Marie-Christine Pygott. Im Laufe des zweiten  Quartals 2021 habe hier ein Umschwung eingesetzt. Die Anzahl der verkauften Notebooks und Tablets gingen im Mai um 16 Prozent im Jahresvergleich zurück.

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Marie-Christine Pygott, PC-Analystin bei Context
Marie-Christine Pygott, PC-Analystin bei Context
© Context

Pygott führt das allerdings nicht auf eine schwächer werdende Nachfrage zurück, sondern vor allem auf zwei Ursachen: Die anhaltenden Lieferschwierigkeiten bei Mobilgeräten. Komponenten wie CPUs, Panel und Speicher sind nicht ausreichend verfügbar. Auch einzelne Gerätekategorien wie Chromebooks oder Einsteiger-Notebooks sind stark betroffen. Seit dem Ende des letzten Jahres wirkt sich diese Verknappung – mit Schwankungen – auch auf die Verkaufszahlen in der deutschen Distribution aus. Context registriert für einige Monate einen Rückgang bei Notebooks, der auf ausbleibende Produktlieferungen zurückzuführen ist und teilweise von Tablets kompensiert wird.
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Verkaufszahlen von Mobilgeräten in der deutschen Distribution
Der Absatz von Mobilgeräten ist im Mai 2021 erstmals wieder zurückgegangen
© Context

Nach etwas über einem Jahr Pandemie muss Context eine stark gewachsene Volumenbasis als Vergleich zugrunde legen. Denn im Mai 2020 verzeichne-
ten Mobilgeräte in der deutschen Distribution ein Wachstum von 58 Prozent. Verglichen damit schwächt sich das Wachstum also ab. „Ein Blick auf die langfristigen Trends zeigt aber, dass die Volumenbasis nach wie vor signifikant höher ist als vor zwei Jahren“, so Pygott. „Auch wenn der Mai einen Rückgang von 16 Prozent im Jahresvergleich zeigt, wurden immer noch 32 Prozent mehr Mobilgeräte verkauft als im selben Zeitraum 2019.“


  1. Notebook-Boom wird ausgebremst
  2. Umstieg auf hybrides Arbeiten

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