Schlechte Noten für digitale Bildung

Nur in jeder dritten Schule durchgängig Zugang zu Internet

7. Mai 2019, 8:25 Uhr | Lars Bube
© tverdohlib - AdobeStock

In vielen deutschen Klassenzimmern können Lehrer kein Internet einsetzen. Oft müssen die Schüler auch ihre eigenen Geräte mitbringen, wenn der Unterricht digital sein soll.

Deutschlands Schulen haben bei digitaler Ausstattung noch viele weiße Flecken. So gibt es nach einer Umfrage unter Schulleitungen nur in rund jeder dritten Schule in allen Klassen- und Fachräumen Zugang zu schnellem Internet und WLAN. Bei Gymnasien sind es immerhin fast 45 Prozent. 63 Prozent der befragten Schulleitungen insgesamt gaben hingegen an, dass Internet nicht in vollem Umfang verfügbar sei. Das zeigt eine am Montag in Berlin vorgestellte Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE).

Nur jede dritte Schulleitung sagt zudem, dass es mindestens einen Klassensatz an digitalen Endgeräten wie Tablets für die Schülerinnen und Schüler gibt. Fünf Jahre zuvor waren es erst 12 Prozent. Von den Gymnasien haben immerhin 60 Prozent Klassensätze mit Endgeräten.

Der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann sagte: »Wenn sich die Digitalisierung an Schulen in der gleichen Geschwindigkeit vollzieht wie in den letzten fünf Jahren, werden wir erst 2034 erreicht haben, dass es an allen Schulen einzelne Klassensätze an digitalen Endgeräten gibt.«

Für die Studie wurden 1.232 Schulleiter befragt. In fast jeder fünften Schule müssen die Schüler bei einigen Lehrern ihre eigenen Tablets oder Smartphones mitbringen, um diese im Unterricht zu nutzen.


  1. Nur in jeder dritten Schule durchgängig Zugang zu Internet
  2. Lehrer als Admin-Autodidakten

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