Checkliste Rechenzentrum

Praxis: Qualität, Leistung und Zukunftsfähigkeit von Datacentern bewerten

25. Mai 2010, 15:16 Uhr | Bernd Reder
Datacenter, wie hier das von Interxion in Frankfurt am Main, müssen eine Vielzahl von Kriterien in Punkten wie Sicherheit und Skalierbarkeit erfüllen.

Die Qualität eines Rechenzentrums hängt von vielen Faktoren ab, angefangen von der Gebäudesicherheit über die Zutrittskontrolle, Stromversorgung, Klimatisierung bis zur Netzwerkanbindung und Skalierbarkeit. Vor allem dann, wenn ein Anwender die Dienste eines Colocation-Anbieters nutzt, sollte er zuvor diese Faktoren kritisch prüfen. Die unten stehenden Checklisten helfen dabei.

Die Betriebs- und Kapitalkosten eigener Rechenzentren stehen immer stärker auf dem Prüfstand und stellen europaweit eine der größten Herausforderungen dar. Dies hat im vergangenen Jahr eine Studie von Interxion in Zusammenarbeit mit IDC ergeben. Da die Investitions- und Betriebskosten mit der Umsetzung aktueller Sicherheitsstandards in Rechenzentren steigen, lässt sich eine hohe physische Sicherheit nicht immer und überall realisieren.

Auch aufgrund von Platzmangel oder Engpässen bei der Stromversorgung oder bei der Klimatisierung im eigenen Rechenzentrum entscheiden sich immer mehr Unternehmen für alternative Lösungen wie beispielsweise Colocation. Vor allem angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation tendieren Unternehmen dazu, Leistungen bedarfsgerecht extern zu beziehen, statt selbst in eigene Anlagen zu investieren.

Bei Colocation wird eine Stellfläche im Rechenzentrum eines Dienstleisters angemietet. Diese ist mit ausfallsicherer Stromversorgung und Klimatisierung ausgestattet und physisch durch Sicherheitsmechanismen abgesichert. Die eigene IT wird mit eigenem Personal dort weiter betrieben, die Server und Systeme gehen somit nicht in fremde Hände über.

Studie ermittelt steigenden Bedarf an Colocation

Ein Colocation-Anbieter bürgt für die Sicherheit, die unterbrechungsfreie Stromversorgung und die optimale Klimatisierung der IT- und Telekommunikationssysteme seiner Kunden. Entsprechende Service-Vereinbarungen, die Service Level Agreements (SLAs), regeln die Verfügbarkeit, die Betriebszeiten und eventuelle Konsequenzen bei Nichteinhaltung durch den Dienstleister. Ein Vorteil, der sich bei einer internen Lösung nur schwer abbilden lässt.

Hinsichtlich Flexibilität, Wirtschaftlichkeits- und Haftungsaspekten stellt die externe Lösung in immer mehr Fällen eine interessante Alternative gegenüber dem eigenen Rechenzentrum dar. Dementsprechend plant laut der Studie von Interxion/IDC die Hälfte der deutschen Unternehmen mittel- bis langfristig ein Outsourcing oder Outtasking ihrer IT- und Telekommunikationssysteme.

Zertifizierte Rechenzentrumsbetreiber noch unterrepräsentiert

Wenn sich ein Unternehmen für ein externes Rechenzentrums entscheidet, sollte es darauf achten, dass der Rechenzentrumsanbieter nach ISO 27001 zertifiziert ist. Dies ist einer der strengsten internationalen Standards für System- und physikalische Sicherheitsprozesse.

Der Auditierungs- und Zertifizierungsprozess erstreckt sich auf alle Aspekte des Geschäfts inklusive Infrastruktur, physikalische Sicherheit und Zutrittsmanagement, Personal, Kommunikation, Operations, Compliance-Kriterien sowie Datensicherungs- und Disaster-Recovery-Systeme.

Da zurzeit nur wenige Rechenzentrumsbetreiber eine solche Zertifizierung vorzuweisen haben, dient die unten stehende Checkliste einer ersten Bestandsaufnahme und Beurteilung. Berücksichtigt wurden die wichtigsten Kriterien zu den Themen physische Sicherheit, Skalierbarkeit, Effizienz und Störungsmanagement.


  1. Praxis: Qualität, Leistung und Zukunftsfähigkeit von Datacentern bewerten
  2. 1. Check: Gebäudesicherheit und Zutrittsregelung
  3. 4. Check: Klimatisierung (Kühlung und Luftfeuchtigkeit)
  4. 7. Check: Energieeffizienz

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