IFA steht in den Startlöchern

Preise für UE im Sinkflug

31. August 2011, 14:35 Uhr | Nadine Kasszian
Die neue Miss IFA wurde auf der Pressekonferenz vorgestellt - ihr Name: Eva

Die Durchschnittspreise in der Unterhaltungselektronik sinken, meldet der Branchenverband Bitkom. Besonders der TV-Markt sei betroffen. Die UE-Messe IFA verzeichnet dagegen Wachstum und setzt auf die Konvergenz von Internet und Consumer Electronics.

Die IFA ist kurz davor ihre Tore zu öffnen, aber 2011 war bislang nicht das beste Jahr für die Consumer-Elektronik.

Wie der Branchenverband Bitkom meldet, sinkt der Umsatz mit Unterhaltungselektronik in Deutschland von 13 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 12,3 Milliarden. Damit würde der Umsatz, der zuvor gestiegen war, um 5,3 Prozent einsacken. Diese Entwicklung treffe allerdings nicht allein den deutschen Markt. Europaweit sei beispielsweise von einem Umsatzrückgang von 5,8 Prozent auszugehen.

Besonders betroffen ist der TV-Markt - hier purzeln die Preise um rund zehn Prozent.

Wer in der Unterhaltungselektronik Erfolg haben will, sollte auf so genannte „Connected Products“ setzen. Das sind Geräte, die einen direkten oder indirekten Internetzugang bieten. So lautet das Fazit der Studie „Die Zukunft der digitalen Consumer Electronics“ des Hightech-Verbands BITKOM und des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte. Die Produkte sollten zudem bedienungsfreundlich und ressourcenschonend sein, darauf legen die deutschen Verbraucher besonderen Wert. Ein weiterer aktueller Trend im CE-Markt sind Apps. Sie stehen für ein zukunftsweisendes Bedienungskonzept, das im Sinne einer einfachen Benutzung erkennbaren Mehrwert bietet.

IFA eröffnet am Freitag:

Messe Berlin-Geschäfstführer Christian Göke ist trotzdem unbeirrt optimistisch bei der Eröffnungspressekonferenz der IFA 2011. Die Netto-Ausstellungsfläche ist im Vergleich zum Vorjahr von 134.400 Quadratmetern um vier Prozent auf 140.200 Quadratmeter gewachsen. Die Veranstalter erwarten zudem, steigende Besucherzahlen. Im vergangenen Jahr kamen 112.357 Privatbesucher zur Funkausstellung und 119.307 Fachbesucher. Die Ausstellerzahl stieg um ein Prozent auf 1.441. Das neue Motto der diesjährigen IFA lautet „Get in touch“.

Mit dem Bau von temporären Hallen und durch kreative Erschließung von Freigeländeflächen und Hallenübergängen konnte die starke Nachfrage nach Ausstellungsfläche gelöst werden.

„Der wiederum gestiegene Bedarf an Ausstellungsfläche und die gestiegene Ausstellerzahl freut uns besonders“, erklärt Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu.

Die Branchenexperten gehen davon aus, dass die Messe positive Impulse setzen kann. Wie Hans-Joachim Kamp, gfu Aufsichtsrat und Vizepräsident des Branchenverbandes ZVEI, ausführt, würden die Deutschen als erstes in die Anschaffung von Hausgeräten investieren. Er geht deshalb von einem Umsatzplus von vier Prozent im zweiten Halbjahr aus. So sei beispielsweise der Absatz von LVD-TVs im Vergleich zu 2009 um 17 Prozent gestiegen.


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