CRN-Kopfnuss

So simulieren Sie lahmende PCs und nervige Kollegen im Heimbüro

3. April 2020, 10:38 Uhr | kopfnuss@crn.de
© famveldman - AdobeStock

Da sitzt man nun wegen Corona im Heimbüro und hat dank schnellem Rechner und ungestörter Arbeit schon mittags alles erledigt. So geht's ja nun auch nicht, findet die CRN-Kopfnuss und liefert wertvolle Tipps, wie sich Büro-Feeling simulieren lässt.

In zahlreichen deutschen Firmen wurde in den vergangenen Jahren um Heimarbeit gerungen, doch wegen des Corona-Virus ging es nun vielerorts plötzlich ganz schnell. Überwog beim manchem Unternehmenslenker bislang das Mistrauen, die Mitarbeiter könnten es sich zu Hause – weit weg von den strengen Blicken ihrer Vorgesetzten – zu gemütlich machen, überwiegt nun die Sorge, der Geschäftsbetrieb könnte durch Erkrankungen oder Quarantäne-Maßnahmen gleich völlig zum Erliegen kommen. Da nimmt man dann ein paar private Ablenkungen durchaus lieber hin.

Nun stehen allerdings die Mitarbeiter vor einem Problem, denn die gewohnte Arbeitsatmosphäre mag sich zu Hause oft nicht einstellen. Es bedarf einiger penibler Vorbereitungen, damit wirklich Büro-Feeling aufkommt. Schwer wird es indes, die Erfreunisse des täglichen Arbeitsweges adäquat zu simulieren – überfüllte Straßen und U-Bahnen lassen sich auf dem Weg an den Wohnzimmertisch schwerlich nachahmen. Vielleicht liefert hier ein kleines morgendliches Gerangel mit Partner und Kindern im engen Badezimmer die gewünschte Erhöhung von Blutdruck und Adrenalinspiegel.

Einfacher ist es dagegen, den Heimarbeitsplatz liebevoll herzurichten. Zunächst sollten zwei Arbeitsspeicherriegel aus dem Gaming-PC ausgebaut und alle wichtigen Anwendungen, die im Tagesgeschäft benötigt werden, von SSD auf Festplatte verschoben werden. So lässt sich die gewohnt lahmende Rechnerperformance sicherstellen – und natürlich verhindern, dass man bereits mittags alle Aufgaben erledigt hat und auf allerlei Frusterlebnisse verzichten muss. Demselben Zweck dient übrigens die Anpassung der Internet-Geschwindigkeit, die sich am leichtesten durch das starten einiger dicker Downloads drosseln lässt. Nicht wählerisch sein – je mehr Datenvolumen gebraucht wird, desto besser!

Nun gilt es, einige Dutzend Seiten auszudrucken, willkürlich gewählt, gerne Powerpoint-Präsentationen. Die werden aber nur zur Hälfte auf dem Schreibtisch verteilt, die andere Hälfte bleibt beim Drucker liegen. Sollte dessen Papierfach jetzt noch nicht leer sein, am besten den restlichen Papierbestand entfernen – es soll schließlich alles echt wirken.

Anschließend sind noch einige Anpassungen der Umgebung notwendig, etwa schmutziges Geschirr in die Spüle zu stellen und einige leere oder halbvolle Getränkeflaschen auf den Arbeitsflächen zu verteilen. Noch wirkt die Küche zwar nicht ganz so wie die im Büro, aber in wenigen Wochen nehmen die gehamsterten Vorräte im Kühlschrank die gleiche Optik und den gleichen Geruch an wie die in der Teeküche am regulären Arbeitsplatz. Dann am besten die Familie bitten, alle zehn Minuten vorbeizukommen, um zu plaudern. Wer weder Partner noch Kinder hat, kann die Nachbarn fragen – ideal ist das jedoch nicht, denn deren Aufgabe sollte es eigentlich sein, mehrmals täglich mit einfachsten Fragen oder der Bitte um Hilfe für Ablenkung zu sorgen.

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