Was darf's denn sein?

Tablet oder Netbook/Mini-Notebook: was ist besser?

19. September 2011, 15:06 Uhr |
© PC Magazin Googles Android 3.0 wurde speziell für leistungsfähige Tablets wie das Acer Iconia A500 entwickelt. Mit 3.1 bringt Google nun eine fehlerbereinigte und verfeinerte Version.

Mit den aufkommenden Tablets sehen viele schon das Netbook sterben. Aber es gibt immer noch Bereiche, da hat das alternde Netbook immer noch die Nase vorn. Wir zeigen Ihnen, für welche Anwendungsbereiche Netbooks besser geeignet sind und wo es sich lohnt, in Tablets zu investieren.

Die Marktforscher bei Gartner sehen die Netbooks auf dem absteigenden Ast. Den kleinen günstigen Mobilrechnern macht vor allem die neue Gerätegattung der Tablets immer mehr Konkurrenz. So konnte Apple bislang etwa 25 Millionen iPads verkaufen und immer mehr Hersteller bringen Tablets mit Android 3.0 oder in Zukunft mit 3.1 als Betriebssystem auf den Markt.

Hersteller wie Acer sprechen sogar schon davon, die Entwicklung neuer Netbooks zugunsten von Android-Tablets auslaufen zu lassen.Trotzdem sind Tablets für manche Anwendungsbereiche nicht unbedingt die bessere Wahl.

Mobilität

Nahezu alle Tablets sind mit ARM-Prozessoren ausgestattet, bei denen eine Grafikeinheit mit auf der CPU sitzt und die sich durch eine niedrige Leistungsaufnahme bei guter Performance auszeichnet. Bei allen Android-3.0-Tablets kommt derzeit der Tegra 2 von Nvidia auf Cortex-9-Basis zum Einsatz. Auch der Apple A5 im iPad 2 basiert auf der ARM-Architektur.

Nvidia hat auf der Computex mit "Kal-El" bereits den ersten ARM-Prozessor mit vier Kernen präsentiert. Durch die hohe Integration der Komponenten und den Verzicht auf ein Keyboard sind Tablets sehr kompakt und leicht. So ist das iPad 2 von Apple nur 610 Gramm leicht und ist gerade neun Millimeter dick.

Android-Tablets wie das Motorola Xoom, das Samsung Galaxy Tab 10.1v oder das Iconia A500 von Acer sind etwas dicker und teilweise auch schwerer, aber immer noch mobiler als Netbooks, die in der Regel etwa das doppelte Gewicht auf die Waage bringen.

Bei der Akkulaufzeit kommt das iPad 2 bei einem Mix aus Aufgaben wie Videowiedergabe, Download von Apps via WLAN und Websurfen auf etwa 6,5 Stunden. Bei Android-3.0-Tablets mit Tegra 2 liegt die Laufzeit ein bis zwei Stunden darunter. Aktuelle Atom-Netbooks wie das Toshiba NB 520 halten bei hoher Prozessorlast fünf Stunden und beim Lesen von Texten sogar bis zu 10,5 Stunden durch, wenn man WLAN deaktiviert.

© PC Magazin Günstige 7-Zoll-Tablets wie das Slidepad 700 von Memup müssen derzeit noch mit dem eigentlich für Smartphones entwickelten Android 2.2 auskommen. Ihnen ist auch der offizielle Zugriff auf den Google Market verwehrt.
© PC Magazin Günstige 7-Zoll-Tablets wie das Slidepad 700 von Memup müssen derzeit noch mit dem eigentlich für Smartphones entwickelten Android 2.2 auskommen. Ihnen ist auch der offizielle Zugriff auf den Google Market verwehrt.

Spiel und Freizeit

Ein guter Teil der 90 000 Apps für das iPad sind Spiele aller Art. Das ist auch im Google Market für Android-Geräte der Fall. Allerdings ist das Gros der Apps für Smartphones zugeschnitten und macht von der höheren Auflösung der Tablets keinen Gebrauch. Die Mehrzahl der Spiele für Tablets sind Casual Games, die auch als Freeware für Windows oder als Flash-Game für den Browser existieren.

Allerdings kommen die Tablets der aktuellen Generation auch mit anspruchsvolleren 3D-Spielen zurecht. Die Dual-Core-ARM-Prozessoren auf Cortex-A9-Basis enthalten dafür leistungsfähige Grafikeinheiten. Apple setzt hier eine integrierte PowerVR-Grafik ein, Nvidia beim Tegra 2 eine eigene Ultra-Low-Power-GPU. Auch die flüssige Wiedergabe von YouTube-HD-Videos stellt für aktuelle 10-Zoll-Tablets kein Problem dar.

Schwieriger wird es bei exotischeren Videoformaten wie MKV. Während man unter Windows einfach ein Codec-Pack installieren kann, muss man entsprechende Videofiles für das iPad vorher konvertieren. Bei Android-Tablets findet man im Google Market passende Player, aber deren Codecs sind noch nicht für die neue Tablet-Generation optimiert, was zu einer ruckelnden Darstellung führt. Besser ist auch hier, entsprechende Videos vorher zu konvertieren.

Bei den meisten Netbooks ist eher die fehlende Grafikperformance das Problem. Die Leistung der Intel-Grafik in den bei Netbooks vorherrschenden Atom-Prozessoren reicht nur für Casual-Games und Browserspiele aus. Full-HD-Videos lassen sich nicht flüssig abspielen, 720p-Filme nur auf Dual-Core-Atoms bei erheblicher Prozessorlast.

Einen Atom für Netbooks mit einer stärkeren Grafikeinheit wird es mit dem 32-Nanometer-Prozessor Cedarview erst später in diesem Jahr geben, aber auch hier werden 3D-Spiele nur eingeschränkt laufen.


  1. Tablet oder Netbook/Mini-Notebook: was ist besser?
  2. Intel-CPU und ION-Grafikchip
  3. Sony VAIO VPCYB1S1E
  4. Xoom, Chromebook und Windows 8

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