Massive Marktschwäche

Toshiba gibt Projektorengeschäft auf

23. September 2009, 5:43 Uhr | Michael Hase

Toshiba zieht eine drastische Konsequenz aus dem deutlichen Rückgang bei Projektoren: Der Anbieter steigt aus diesem Geschäft aus. Toshiba Europe beliefert Fachhändler nur noch bis Ende dieses Monats mit Projektoren.

Toshiba gibt den Vertrieb mit Projektoren auf. Grund dafür ist nach Auskunft des Unternehmens der beschleunigte Rückgang der Verkaufszahlen in diesem Jahr. Bei der Entscheidung, aus dem Projektorengeschäft auszusteigen, hat demnach auch der zunehmende Preisverfall eine Rolle gespielt. Angesichts der negativen Marktsituation habe sich Toshiba »entschlossen, seine Geschäftsausrichtung zu refokussieren«, teilt Gerd Holl, General Manager von Toshiba Europe, mit. Die aktuell verfügbare Produktpalette an Projektoren läuft mit sofortiger Wirkung aus, so dass der Hersteller seine europäischen Partner nur noch bis Ende dieses Monats mit Ware beliefern kann. Gewährleistungs- und Servicedienstleistungen laufen aber unabhängig von der Entscheidung weiter, wie Holl versichert.

Zugleich kündigt der Manager an, Toshiba werde sich künftig verstärkt auf LCD-TVs konzentrieren. Dieser Markt verspreche auch für 2010 starkes Wachstum. »Gleichzeitig wollen wir unsere technologische Vorreiterrolle festigen, indem wir neue Technologien wie LED-TV vorantreiben.« Zusätzliches Potenzial sehe Toshiba im TV-Segment wie auch im B-2-B-Segment, das der japanische Hersteller verstärkt erschließen möchte.

Im Projektorengeschäft zeichnete sich Holl zufolge bereits seit Monaten ein anhaltender, starker Abwärtstrend in der Region EMEA ab: Nach einem deutlichen Rückgang des Marktes im ersten Quartal habe sich die Situation im weiteren Verlauf dieses Jahres nochmals verschlechtert. So brachen die Stückzahlen im Geschäftskundenbereich im zweiten Quartal, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 28 Prozent ein. Diese Situation in Kombination mit einer zunehmenden Marktsättigung in EMEA gehe einher mit einem fortwährenden Preisverfall, erläutert Holl.


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