Gewinner der Chipkrise

TSMC profitiert vom weltweiten Mangel an Halbleitern

15. April 2021, 12:54 Uhr | Lars Bube
© Rainer - Fotolia

Aufgrund der aktuellen Verknappungen konnte der Chipkonzern TSMC im ersten Quartal eine Auslastung seiner Fabriken von mehr als 100 Prozent erreichen und seinen Gewinn um fast 20 Prozent steigern.

Der taiwanesische Chiphersteller TSMC hat im ersten Quartal vom weltweiten Halbleitermangel profitiert und den Gewinn überraschend stark gesteigert. Aufgrund der starken Nachfrage von Autoherstellern, PC-Zulieferern und aus vielen weiteren Branchen nach den derzeit schwer verfügbaren Chips kletterte der Überschuss im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf 140 Milliarden Taiwan-Dollar (4,1 Mrd Euro), wie TSMC am Donnerstag in Hsinchu mitteilte.

Der Umsatz stieg im ersten Jahresviertel um 17 Prozent auf 362,4 Milliarden taiwanesische Dollar. TSMC ist der weltweit größte Auftragsfertiger von Chips und Wafern, den Grundplatten für elektronische Halbleiter. Zu den großen Kunden gehört der iPhone-Hersteller Apple. Aber TSMC liefert auch Chips für Fernseher oder Fahrzeuge.

Durch die teils verzweifelte Suche großer Konzerne nach Halbleiter-Bauelementen ist TSMC ins Zentrum eines globalen Verteilungskampfes gerückt. Chips sind momentan ein knappes Gut, vor allem bei Autoherstellern und in der Unterhaltungsgeräte-Industrie. Das hat dazu geführt, dass Lieferketten in Gefahr und die Produktion von beliebten Produkten wie Spielekonsolen ins Stocken geraten sind.

Obwohl die Auslastung der Fabriken von Taiwans größtem Chiphersteller den Angaben zufolge bei über 100 Prozent liegt, hat auch TSMC nicht genügend Kapazität, um die Nachfrage aller Kunden zu bedienen. Der Hersteller will in den nächsten drei Jahren 100 Milliarden Dollar investieren, um zu expandieren.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Weitere Artikel zu TSMC

Weitere Artikel zu Controller/Komponenten

Matchmaker+